Fokus im August 2006

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Doppelfolgen aus Deep Space Nine oder das zweischneidige Schwert.

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Vor einigen Monaten haben wir uns schon einmal mit Episoden in Spielfilmlänge, den so genannten Doppelfolgen befasst. Waren die Doppelfolgen aus der „Nächsten Generation“ noch eine lose Aneinanderreihung von Ereignissen gewesen, die im Grunde nicht viel miteinander zutun hatten, so lässt sich in den Doppelfolgen aus Deep Space Nine deutlich ein roter Faden erkennen.
Diese Tatsache lag nicht zuletzt daran, dass die Autoren der Serie ein völlig neues Konzept mit Deep Space Nine verfolgten. Eine Raumstation im Orbit von Bajor bildete den Mittelpunkt der Ereignisse um eine Crew, zusammengesetzt aus Sternenflottenoffizieren, Bajoraner und allem was die Galaxis an Spezies bisher hervorgebracht hatte. Ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen. Probleme waren da quasi vorprogrammiert.
Bajor war durch die jahrelange Besetzung durch die Cardassianer ausgebeutet worden und lag am Boden. Nachdem sich die Cardassianer nach langen und zähen Verhandlungen zurückgezogen hatten, trat die Föderation auf den Plan. Ein Team von Offizieren, sowie Humanitäre Hilfe beim Aufbau einer soliden Infrastruktur sollten Bajor wieder auf die Beine helfen. Doch nicht jeder Bajoraner war den neuen „Besatzern“ von Anfang an wohl gesonnen. Ganz im Gegenteil. Die Truppe um Commander Sisko stieß größtenteils auf Ablehnung. Der Stachel der Cardassianischen Besatzungszeit saß eben noch tief und so war die Föderation in den Augen vieler nur ein weiterer Versuch, die Kontrolle Bajor an sich zu reißen.

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Eine rühmliche Ausnahme war das geistige Oberhaupt Bajors, die so genannte Kai. Kai Opaka empfing die neuen von der Föderation mit offenen Armen und lud Commander Sisko zu einer Drehkörpererfahrung ein. Während dieser Erfahrung begegnete Sisko erstmals den Göttern Bajors, den Propheten, den Wächtern des Himmelstempels. Von dieser Begegnung und von der Entdeckung des Wurmlochs, handelt die erste Doppelfolge von Deep Space Nine. Der Abgesandte wie der Name der Folge in der deutschen Fassung heißt, deutet auf den Namen hin, den die Bajoraner für Commander Sisko verwendeten. Vielfach wird auch „Der Abgesandte der Propheten“ erwähnt.
Die Entdeckung des Bajoranischen Wurmlochs war wie so oft, Fluch und Segen zugleich. Einerseits entwickelte sich Bajor und mit ihm die Raumstation, zu einer blühenden Handelsplattform an der Grenze zwischen zwei Quadranten, andererseits lag auch ein Dunkler Schatten über dem Ganzen. Dieser Schatten würde sich noch als Achillesferse dieses Wurmlochs herausstellen.

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Doch noch hatten die Bewohner der Raumstation mit anderen Problemen zu kämpfen. Die Verhandlungen mit den Cardassianer hatten nicht nur Bajor die Freiheit gebracht. Sie hatten auch dazu geführt, dass viele Föderationskolonien in Grenznähe an die Cardassianer gegangen waren. Unsereins kann sich sicher an zehn Fingern abzählen, dass nicht jeder Koloniebewohner mit wehenden Fahnen zu den Cardassianern würde wechseln wollen. Wieder stand regte sich unter vielen Kolonisten. Aus diesem Widerstand entstand eine Bewegung die sich selbst der Maquis nannte.
Von dieser Widerstandsgruppe handelt die zweite Doppelfolge aus Deep Space Nine. Mach eine mag sich jetzt fragen, warum die mächtige Föderation nicht mit ein paar Abtrünnigen fertig wird. Nun auch diese Frage werde ich hier einmal versuchen zu beantworten. Der Maquis bestand natürlich nicht ausschließlich aus einfachen Bauern, die sich mit Mistgabeln gegen die Besetzung durch Cardassianischen Truppen auflehnten. Viele Offiziere der Sternenflotte und Absolventen der Akademie schlossen sich im Laufe der Zeit, dem Widerstand an. Außerdem wissen wir aus leidvoller Erfahrung, dass der Taktik einer verdeckt operierenden Widerstandsbewegung nicht so leicht beizukommen ist. Zu guter letzt sein noch hinzugefügt, dass es nicht der Mentalität der Föderation entspricht, jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Vielmehr sieht sich die Föderation, was die Thematik Maquis betriff, zwischen zwei Stühlen eingeklemmt. Zum einen muss sie die Verträge mit Cardassia einhalten, zum anderen handelt es sich bei dem Maquis formal gesehen um Bürger der Föderation, die es zu schützen gilt.

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Wie auch immer … der Maquis ist wohl ein Thema, mit dem sich die Föderation sicher noch lange befassen wird. Da wir uns jedoch mit den Doppelfolgen aus Deep Space Nine befassen wollen, lassen wir den Maquis einfach mal links liegen und kommen zum eigentlichen Thema. Denn spätestens am Ende der zweiten Staffel von Deep Space Nine wird klar, worum es in dieser Serie wirklich geht. Und so befasst sich die dritte Doppelfolge, zu Beginn der Dritten Staffel auch eingehend mit diesem Thema.
Odo ein Formwandler der glaubt er sei das einzige existierende Exemplar seiner Spezies, mach sich auf die Suche. Auf die Suche nach seiner Heimat und als er sie endlich auf einem namenlosen Planeten im Gammaquadranten findet muss er feststellen, dass er zu den Göttern des Dominion. Das Dominion ist eine Mächtige Vereinigung vieler Planeten. Zum Dominion gehören unter anderem die Jem'Hadar und die Vorta. Jem'Hadar sind sozusagen die Krieger den Dominion, die Vorta ihre Kommandeure.
Noch wissen Odo und Kira Nerys, die ihren Freund begleitet nicht, dass der Föderation ein langer Konflikt mit der Föderation bevorsteht. Natürlich ist der Dominionkrieg eines der Hauptthemen in den Doppelfolgen der Serie. Das soll natürlich nicht heißen, dass sich die Doppelfolgen mit nichts anderem beschäftigen. Und so handeln zwei Doppelfolgen aus der dritten Staffel von völlig anderen Dingen.
Was passiert eigentlich, wenn ein paar Leute in die Vergangenheit reisen oder durch Zufall wie in der Folge Gefangen in der Vergangenheit in einen Zeitstrudel gezogen werden. Was würde passieren, wenn man unbewusst oder nicht, in die Geschichte eingreifen würde. Was würde passieren? Würde man möglicherweise seine eigene Gegenwart auslöschen?

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Mit eben dieser Problematik befasst sich „Gefangen in der Vergangenheit“. Commander Sisko schlüpft bei der Gelegenheit in die Rolle eines schwarzen Bürgerrechtlers mit Namen Gabriel Bell, dessen Tot er selbst durch sein eingreifen in die Geschichte verursacht hat. Kann Commander Sisko seine eigene Zukunft retten? Diese Frage klingt für mich immer wie die Frage die man in billigen Talkshows kurz vor der Werbepause stellt. Ich lasse die Frage Trotzdem offen und komme ohne umschweife zur nächsten und letzten Doppelfolge in der dritten Staffel.
Die Folge handelt von einem einfachen cradassianschen Schneider, der sein Geschäft auf dem Promenadendeck von Deep Space Nine betreibt. Fans der Serie werden sicher bereits bemerkt haben, dass es sich bei dem Schneider um Garak handelt und das dieser Schneider gar nicht so einfach und harmlos ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Angeblich soll Garak nämlich mal beim obsidianischen Orden gearbeitet haben und so beleuchtet die Folge „Der geheimnisvolle Garak“ die zwielichtige Vergangenheit dieses ach so harmlosen Schneiders.
Ab der viertsen Staffel von Deep Space Nine, verfolgten die Autoren neue Konzepte und so drohten die allseits beliebten Doppelfolgen zum alten Einsen geschoben zu werden. Kaum zu glauben denn nach der dritten Staffel, gab es in der ganzen Serie keine einige Doppelfolge mehr zu bestaunen.
An ihre stellte traten verknüpfte Episoden. Diese Verknüpften Eisoden bestanden aus zuletzt bis zu zehn Einzelfolgen, die durch einen starken Handlungsstrang, fest miteinander Verbunden waren. Freunde von klassischen Doppelfolgen sollten jedoch nicht gleich in Tränen ausbrechen. Denn erstens sind die verknüpften Episoden ebenso gut gemacht wie die Doppelfolgen und zweitens kamen die klassischen Doppelfolgen mit dem Start des Pilotfilms von StarTrek Voyager wieder.
Aber das ist hier ja nicht das Thema und deshalb muss ich euch für die Voyagerdoppelfolgen auf ein nächstes Mal vertrösten.


--Jonathan Michael Scott 10:11, 4. Aug 2006 (CEST)

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