Die oberste Direktive (TNG)

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Wichtige Eckdaten

Episoden TNG-Die oberste Direktive 1.jpg
Folge Nr: 7.13 / 164
PCode: 265
Originaltitel: Homeward
Deutscher Titel: Die oberste Direktive
Erstausstrahlung US: 15.01.94
Erstausstrahlung DE: 11.07.94
Sternzeit: 47423.9


Darsteller

Hauptdarsteller

Rolle Darsteller dt. Synchronstimme
Jean-Luc Picard Patrick Stewart Peter Aust / Rolf Schult / Ernst Meincke
William T. Riker Jonathan Frakes Jürgen Wolfgang / Detlef Bierstedt
Geordi LaForge LeVar Burton Andreas von der Meden / Charles Rettinghaus
Worf Michael Dorn Marcel Gerhard / Raimund Krone
Dr. Beverly Crusher Gates McFadden Rita Engelmann
Deanna Troi Marina Sirtis Heidi Berndt / Eva Kryll
Data Brent Spiner Michael Hark / Michael Pan

Gastdarsteller

Rolle Darsteller
Dobara Penny Johnson
Vorin Brian Markinson
Kateras Edward Penn
Nikolai Rozhenko Paul Sorvino

Produktion

Regie: Alexander Singer
Produktion: Ronald D. Moore, Peter Lauritson, David Livingston, Jeri Taylor & Michael Piller
Drehbuch: Naren Shankar
Story: Spike Steingasser & William N. Stape
Bemerkung: --

Handlung

Episoden TNG-Die oberste Direktive 2.jpg

Die Enterprise erhält einen Notruf von Boral II. Auf jenem Planeten, dessen Bewohner sich noch in einer frühen Phase der Entwicklung befinden, arbeitet Worfs Bruder Nikolai Rozhenko als Kulturbeobachter. Als man eintrifft, erkennt Data, daß sich die Atmosphäre des Planeten in wenigen Tagen aufgelöst haben wird; schon jetzt toben auf der Oberfläche Strahlungsstürme, und in der Umgebung des Planeten kommt es zu intensiven plasmonischen Reaktionen, die das Schiff erschüttern und für Energiefluktuationen sorgen, allerdings keine ernste Gefahr für die Enterprise darstellen. Data erläutert, daß eine solche Atmosphärenauflösung ein seltenes und schnell von Statten gehendes Phänomen ist und Nikolai den Notruf wohl deshalb erst so spät absetzte. Da man ihn nicht in seinem Posten, den er als Beobachter nicht verlassen sollte, orten kann, es aber dafür einen atmosphärischen Schild um eine Höhle gibt, bittet Worf darum, ein Außenteam anführen zu dürfen, um seinen Bruder zu suchen. Picard beschließt, Worf alleine zu schicken, da ein Team zu viel Aufmerksamkeit unter den Bewohnern verursachen würde.

Nachdem Worf von Dr. Crusher chirurgisch an das Aussehen der Borallaner angepaßt wurde, beamt er in die Höhle. Er trifft einige Einheimische, unter denen auch sein Bruder ist. Nachdem sich Worf und Nikolai begrüßt haben, verlangt Worf eine Erklärung für den atmosphärischen Schild. Nikolai erläutert, daß er den Schild in der Höhle installiert und die Bewohner eines Dorfes dort hereingeführt hat, um sie vor dem sicheren Tod zu retten. Nun möchte er, daß sie von der Enterprise an einen sicheren Ort gebracht werden. Mit Worf verläßt er die Dorfbewohner, verspricht ihnen aber, bald mit Nahrungsmitteln zurückzukommen.

Auf der Enterprise wird sodann eine Besprechung einberufen, in der Nikolai dem Captain vorschlägt, die Dorfbewohner an Bord zu beamen, bevor die Atmosphäre sich auflöst, damit man wenigstens einige Borallaner retten kann. Doch Picard ist an die oberste Direktive der Sternenflotte gebunden, welche strikte Nicht-Einmischung in die Entwicklung anderer, weniger weit entwickelter Kulturen besagt. Eine Evakuierung auch nur einer kleinen Gruppe von Borallanern wäre ein schwerer Verstoß gegen die oberste Direktive, deren primärer Zweck es ist, die Föderation gewissermaßen vor sich selbst zu schützen. Nikolai argumentiert, daß die Borallaner über eine reichhaltige und erhaltenswerte Kultur verfügen, doch Picard kann nichts für sie tun.

So beobachtet man nicht lange danach, wie sich die Atmosphäre in einem schnellen Vorgang endgültig auflöst. Es kommt kurz zu einer unerklärlichen Bildstörung, die Data jedoch schnell beheben kann. Als man Kurs auf Sternbasis 87 setzt, gibt es einen Energieabfall auf Deck 10. Picard schickt Worf, um nach dem Rechten zu sehen.
Die Trikorderanzeigen führen Worf direkt zu Holodeck 5, wo zu seinem Erstaunen ein geschütztes Programm läuft, zu dem er selbst mit seinen Sicherheitscodes keinen Zutritt erhält. Doch als sich die Tür öffnet, tritt er ein und erblickt Nikolai in mitten einer Simulation der Höhle auf Boral II - in der sich echte Borallaner befinden. Nikolai erklärt, daß er den Transport durchgeführt und die Interferenzen als Störungen auf dem Bildschirm auf der Brücke getarnt hat, damit niemand etwas davon mitbekommt. Mit Worfs Hilfe will er den Borallanern ein neues zu Hause suchen. Doch Worf muß Picard von dieser Situation informieren.

Dem schmeckt die Sache gar nicht. Obgleich er wütend auf Nikolai ist und ihm schwere Konsequenzen androht, muß er sich zunächst einmal um das vordringliche Problem kümmern: die Borallaner brauchen ein neues zu Hause. Data meint, er bräuchte etwa 9 Stunden, um einen geeigneten Planeten der Klasse M zu finden. Problematisch ist, daß wegen der plasmonischen Reaktion die Holoemitter beschädigt wurden und den Betrieb nicht mehr lange aufrecht erhalten können.

Indes kehren Nikolai und Worf, den die Borallaner ja bereits kennen, aufs Holodeck zurück. Nikolais Plan sieht vor, daß er die Dorfbewohner durch ein Höhlensystem an einen sicheren Ort führt, wobei sie die Wanderung nur auf dem Holodeck unternehmen. Wenn ein geeigneter Planet gefunden ist, sollen sie dort auf die Oberfläche gebeamt werden, ohne etwas von ihrer Reise mit der Enterprise zu ahnen. Also sagt er den Borallanern, ihr Dorf wäre zerstört, und man müßte bald aufbrechen. Von ihm und Worf geführt, machen sie sich abmarschbereit.

Währenddessen haben Data und Dr. Crusher zwei Planeten in die engere Wahl gezogen: sie entscheiden sich gegen Drago IV, da dieser Planet nah am cardassianischen Raum liegt, wo es häufig zu Grenzstreitigkeiten kommt; Vacus VI im Kabral-Sektor scheint wesentlich günstiger. Bei maximum Warp dauert der Flug dorthin 42 Stunden, also zögert Picard nicht, den Befehl zum Beschleunigen zu geben, denn im Holodeck sind bereits Fehlfunktionen aufgetreten, die Worf, den die Borallaner für einen "Seher" halten, als ein Omen deutet und damit die Situation gerade noch retten kann.

Vorin, der Schriftführer und Chronist des Dorfes, hat in den Höhlen einen Teil seiner Aufzeichnungen verloren und macht sich vor dem Weitermarsch auf die Suche nach ihnen. Zu seinem Erstaunen verschwindet plötzlich vor seinen Augen die Felswand und gibt dahinter ein leuchtendes Muster zu erkennen. Mutig geht er voran, bis noch mehr Fels sich scheinbar auflöst, und steht vor einem seltsamen metallenen Konstrukt, der auseinandergleitet und ihn den Blick auf einen einheitlichen Korridor werfen läßt, in dem jede Menge fremdartig aussehende und komisch gekleidete Leute an ihm vorbeigehen, ohne Notiz von ihm zu nehmen. Er betritt den Gang und folgt ihm bis zu einer weiteren Tür, diesmal aus Holz und mit runden Fenstern darin, die sich ihm ebenfalls öffnet. Er betritt einen großen Raum, in dem sich noch mehr Fremde aufhalten, von denen ihn nun mehrere Ansprechen. Verängstigt zieht er sich in eine Ecke zurück...
... Troi und Riker beobachten, wie einer der Borallaner das Zehn Vorne betritt und sich sichtlich unwohl fühlt bei all den unglaublichen Eindrücken. Troi ruft die neugierigen Crewmitglieder zurück und erklärt Vorin mit freundlichen Worten, daß er nichts zu befürchten hat. Er vertraut ihr und läßt sich auf die Krankenstation bringen.

Crusher hat bald darauf schlechte Nachrichten für Picard: aufgrund der für sie ungewöhnlichen neuralen Physiologie der Borallaner ist sie nicht in der Lage, Vorins Kurzzeitgedächtnis zu löschen. Also erklärt ihm Picard die Lage, berichtet von der Zerstörung der Atmosphäre und von dem Transport der Borallaner, erwähnt auch die oberste Direktive, die es ihm eigentlich verbietet, Kontakt mit ihnen herzustellen. Er läßt Vorin trotzdem die Wahl, ob er zu seinen Leuten zurückkehren möchte, oder ob er sich mit dem Gedanken anfreunden könnte, auf der Enterprise zu bleiben und ein völlig neues Leben zu beginnen. Vorin erhält vorläufig ein Quartier, damit er in Ruhe über seine Lage und die möglichen Konsequenzen für ihn und die anderen nachdenken kann, sollte er sich zur Rückkehr entschließen - wenn er von seinem Erlebnis berichtet, könnte er für verrückt gehalten werden, erzählt er es nicht, müßte er es für alle Zeiten als Geheimnis bewahren.

Auf dem Rücken eines Felsgrates (auf dem Holodeck) wird indes die Wanderung fortgesetzt, die Gruppe hat inzwischen die Höhlen verlassen. Dubara, eine der Borallanerinnen, bekommt mit, daß Worf und Nikolai sich erneut streiten. Sie nimmt Worf beiseite und bittet ihn, sich mit Nikolai, der sich seit Worfs Eintreffen ihrer Einschätzung nach merkwürdig verhält, zu versöhnen - immerhin wird Worf der Onkel ihres Kindes! Erbost beginnt Worf einen weiteren Streit mit Nikolai über dessen Gewissenlosigkeit, ein Kind mit einer Borallanerin zu haben. Nikolai meint, er hätte bei diesem Volk seine Wunschheimat gefunden und sich in Dubara verliebt; nun könnte er die Gruppe nicht mehr verlassen.
Bevor der Streit handfest wird, bricht die Holomatrix zusammen, die Dorfbewohner fürchten erneut ihren scheinbar sicheren Tod. Mittels Kommunikator teilt Worf Geordi, der noch in den Vorbereitungen für den Transport der Gruppe auf ihre neue Heimat steckt, mit, daß man das Beamen nicht mehr länger hinauszögern könne. Geordi programmiert im Holodeck einen Sturm, und Worf und Nikolai treiben die Gruppe in die Zelte. Als es soweit ist, lassen sie sich alle zusammen herunterbeamen, wo bestes Wetter herrscht. Nikolai meint, Worf, der Seher, hätte den Sturm nun für immer vertrieben, und sie wären in Sicherheit.

Picard bekommt noch ein letzte schlechte Nachricht: Vorin hat sich im Quartier auf scheinbar rituelle Weise das Leben genommen. Offensichtlich war er der Meinung, nicht mit seinem Wissen über die Fremden leben zu können, genausowenig, wie er sein Volk hätte verlassen können.

Als es für Worf Zeit ist, auf die Enterprise zurückzukehren, sieht er endlich ein, daß Nikolais Platz hier bei den Borallanern - und seiner Frau - ist. Mit versöhnlichen Worten und einer herzlichen Umarmung gehen die beiden auseinander, wobei Nikolai darum bittet, daß Worf seine Entscheidung ihren Eltern erklärt, was Worf ihm verspricht.

Bewertung

Episoden Bewertung 3Sterne.jpg


-- Jonathan Michael Scott 14:43, 20. Mär 2006 (CET)

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