Die jungen Greise (TNG): Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Auf dem Weg zur India-Station empfängt man einen schwachen Audio-Notruf der USS Lantree, einem Föderationsversorgungsschiff der Klasse 6, das auf dem Weg in den Gamma VII-Sektor ist. Als man bei der Lantree eintrifft, können die Sensoren keine Lebenszeichen erfassen, auch Deanna spürt kein Leben. Um unnötige Risiken zu vermeiden beschließt man, eine Fernsteuerungsverbindung herzustellen. Nachdem Picard seinen Sicherheitscode eingegeben hat, kann man die Kameras und Sensoren auf der Brücke der Lantree verwenden. Es zeigt sich, dass die gesamte Besatzung an Altersschwäche gestorben ist - dabei war beispielsweise Captain L. I. Telaka gerade mal in Rikers Alter... | |
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+ | Dem letzten Logbucheintrag Telakas entnimmt man, dass die 26-köpfige Besatzung der Lantree bis zum Ende nicht herausfinden konnte, was der Grund für ihre tödlich schnelle Alterung war. Zwar war der erste Offizier an thelusianischer Grippe erkrankt, doch laut Pulaski ist diese exotische Krankheit nur ein ungefährlicher Schnupfenvirus.<br> | ||
+ | Nachdem man den Quarantänesender der Lantree aktiviert hat, setzt man Kurs auf ihr letztes Ziel: die genetische Forschungsstation Darwin auf dem Planeten Gagarin IV, um die dort arbeitenden Wissenschaftler vor der möglichen Gefahr zu warnen. | ||
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+ | Dies erweist sich als überflüssig: Dr. Kinsgley, Leiterin der Station, meldet der Enterprise bei ihrem Eintreffen sogleich einen medizinischen Notfall auf der Station: sämtliche Wissenschaftler leiden an Arthritis und einem extrem beschleunigten Alterungsprozess. Sie selbst sieht aus wie eine 60-jährige, hat aber erst vor wenigen Tagen ihren 35. Geburtstag gefeiert.<br> | ||
+ | Pulaski erkundigt sich, ob ein Zusammenhang zwischen der Forschung auf der Station und der Erkrankung bestehen könnte, doch Kingsley schließt das aus. Ihre größte Sorge gilt allerdings nicht den Wissenschaftlern, sondern den Kindern: Ziel der Forschung ist es, Menschen zu erschaffen, die weit stärker, intelligenter und gesünder als normale Menschen sind. Die auf der Station geborenen Kinder sind erfreulicherweise alle Gesund, da sie ein sehr starkes Immunsystem haben. Doch sie möchte, dass die Kinder auf die Enterprise gebeamt werden, um keiner unnötigen Gefahr ausgesetzt zu sein.<br> | ||
+ | In einer Besprechung holt Picard Meinungen darüber ein, ob man direkten Kontakt mit den Kindern riskieren kann. Worf spricht sich dagegen aus, da seiner Meinung nach das Risiko einer Ansteckung zu groß ist. Pulaski hingegen würde gern mindestens ein Kind an Bord beamen, um festzustellen, ob es wirklich gesund ist. Sie schlägt vor, es in einen scheintoten Zustand zu versetzen und direkt nach dem Beamen in eine Styrolit-Hülle einzuschließen, so dass keine Gefahr besteht. Doch Deanna rät zur Vorsicht, da Dr. Kingsley nicht die volle Wahrheit gesagt hat.<br> | ||
+ | Auf Drängen Pulaskis stimmt Picard ihrem Vorschlag zu, und man beamt ein Kind auf die Krankenstation, wo es sofort in eine Styrolit-Hülle eingeschlossen wird. Obwohl es scheintot ist, spürt Deanna sofort einen sehr starken Willen bei dem Kind, das für sein Alter von nur sechs Jahren erstaunlich weit entwickelt ist. Auch erkennt sie, dass der Junge über telepathische Fähigkeiten verfügt.<br> | ||
+ | Pulaski möchte die Styrolit-Hülle entfernen, um das Kind genauer untersuchen zu können, doch mit zunehmend lauten Worten gerät sie mit Picard aneinander: der Captain ist nicht bereit, dieses Risiko einzugehen und fordert von Pulaski zunächst einen unumstößlichen Beweis, dass dem Schiff und der Besatzung keine Gefahr droht. Beim Hinausgehen wendet er sich noch an Pulaski:<br> | ||
+ | "Und, Doktor... ich will hier wirklich nicht den Captain rauskehren, aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich ab und zu mal einen Satz beenden lassen würden." | ||
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+ | Pulaski ist ob dieser Streitigkeit mit dem Captain verunsichert und fragt Deanna, ob sie etwas falsch macht, da keines ihrer Argumente den Captain zu interessieren scheint. Deanna erwidert, dass es weniger eine Frage der Argumente sei. Vielmehr bestehe das Problem darin, dass Pulaski ähnlich Picard eine sehr gefestigte Persönlichkeit sei - sie und Picard seien sich im Grunde sehr ähnlich... | ||
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+ | Also macht sich Pulaski auf die Suche nach einem völlig isolierten Raum, so dass kein Risiko besteht, wenn man das Kind aus der Styrolit-Hülle befreit. Laut Geordi gibt es so einen Raum allerdings nirgends auf dem Schiff - mit Ausnahme der Shuttles. Also bittet Pulaski den Captain um Erlaubnis, zusammen mit dem Kind in einem Shuttle loszufliegen, so dass im Fall der Fälle nur sie selbst sich mit der Krankheit anstecken könnte. Zähneknirschend gibt Picard ihrem Wunsch nach, und Pulaski startet sogleich, wobei sie Data als Piloten mitnimmt. | ||
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+ | Nachdem das Shuttle längsseits zur Enterprise gegangen ist, entfernt sie die Styrolit-Hülle, und es scheint keine Probleme zu geben. Data scannt sie mit einem Trikorder und meldet pflichtbewusst: | ||
+ | "Ihre Systeme arbeiten innerhalb der gestatteten Toleranzen, Doktor."<br> | ||
+ | "Meine Hersteller würden sich freuen, das zu hören - danke für Ihre Hilfe, aber Ihr Umgang mit Patienten lässt zu wünschen übrig..."<br> | ||
+ | Sogleich wendet sie sich dem kerngesunden Jungen zu, der auf telepatischem Wege mit ihr kommuniziert. Doch plötzlich durchzuckt sie ein heftiger arthritischer Schmerz, und sie muss erkennen, dass die Kinder ganz offensichtlich die Überträger der Krankheit sind, auch wenn die Kinder selbst nicht davon infiziert wurden. | ||
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+ | Auf der Enterprise kann man nichts für den Doktor tun; da die Biofilter ganz offensichtlich völlig unwirksam sind - das Kind wurde ja bereits zweimal gebeamt - kann man Pulaski nicht wieder an Bord beamen. Also beschließt sie, mit Data zusammen auf den Planeten zu fliegen, um dort möglicherweise der Ursache der Krankheit auf den Grund zu gehen.<br> | ||
+ | Dr. Kingsley begrüßt die beiden unerwarteten Gäste und zeigt ihnen die weiteren Kinder; voller Stolz erklärt sie, dass diese Kinder nicht etwa genetisch verändert wurden, sondern das Resultat einer langen Entwicklung darstellen. Zusätzlich zu den bereits bekannten Eigenschaften verfügen sie auch allesamt über die Fähigkeit zur Telekinese, also dem Bewegen von Gegenständen allein durch die Kraft ihrer Gedanken. Außerdem ist das Immunsystem der Kinder so stark, dass die Krankheit ihnen nichts anhaben kann.<br> | ||
+ | Und genau darin liegt die Ursache der Krankheit, wie Data und die beiden Doktoren schließlich erkennen: | ||
+ | das Immunsystem der Kinder entwickelt bereits Antikörper, noch bevor Viren in ihre Körper eindringen. Als die Lantree bei der Station war, befand sich unter dem Außenteam auch der erste Offizier, welcher bekanntlich mit thelusianischer Grippe infiziert war. Die Kinder haben offenbar Antikörper entwickelt, welche die DNA normaler Menschen verändern - insbesondere beeinflussen sie die Gene, die mit dem Alterungsprozess zu tun haben.<br> | ||
+ | Da Pulaski in dem engen Shuttle den Antikörpern viel intensiver ausgesetzt war als die Wissenschaftler es auf der Station sind, ist die Krankheit bei ihr auch viel schlimmer, und sie altert rapide. Über eine Commverbindung teilt sie der Enterprise die Erkenntnisse mit und tätigt zugleich einen Logbucheintrag: | ||
+ | "Hier spricht der medizinische Offizier, dies ist ein Eintrag für das Computerlogbuch der Enterprise. Wir wissen, dass Veränderungen in der Evolution durch die Umwelt ausgelöst werden. Aufgrund jahrelanger Forschungen erkennen wir nun, dass auch ohne Einfluss der Umwelt die Evolution verändert werden kann. Der Versuch einer solchen Beeinflussung hat eine neue Art Mensch hervorgebracht, der für die anderen Menschen tödlich ist. Die Kinder werden ihr gesamtes Leben in der Isolierstation verbringen müssen. Die Quarantäne, die über die Station Darwin verhängt wurde, muss für alle Zeiten bestehen bleiben!" | ||
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+ | Nachdem Data - in seiner Eigenschaft als Android ist er naturgemäß gegen die Erreger immun - auf die Enterprise zurückgekehrt ist, hat Picard eine Idee: wenn man Transporteraufzeichnungen Pulaskis nutzen würde, um ihre frühere genetische Beschaffenheit zu ermitteln, wäre es dann möglich, sie mittels eines Molekulartransportes wieder in ihren früheren, gesunden Zustand zurückzuversetzen? Data meint, es wäre theoretisch möglich, und O'Brien erklärt, er könnte den Transporter sicherlich modifizieren. Es ergibt sich nur ein Problem: Pulaski verabscheut Transporter, und seit sie auf der Enterprise ist, hat sie noch keinen benutzt. | ||
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+ | Also kontaktiert Picard Captain Taggart von der Repulse, dem Schiff, auf dem Pulaski vor ihrem Dienst auf der Enterprise diente. Taggart kann leider nicht helfen - auch auf der Repulse hat Pulaski so gut wie nie den Transporter benutzt, und die Aufzeichnungen wurden leider bereits gelöscht. Scherzhaft fügt er hinzu, Pulaski hätte wohl ihr eigenes Shuttle bekommen, wenn sie länger geblieben wäre. Picard fragt sich, warum Taggart den Doktor gehen ließ, denn offenbar hat er eine sehr hohe Meinung von ihr. Taggart erklärt, er konnte gar nichts gegen Pulaskis Weggang tun - sobald sie gehört hatte, dass auf der Enterprise der Posten des leitenden medizinischen Offiziers frei geworden war, hatte sie ihre Versetzung beantragt. Zumal sie offenbar ein Fan von Picard ist, denn sie kennt sein Dossier auswendig... | ||
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+ | Die Rettung ist schließlich eine Gewebeprobe Pulaskis: unabhängig von den Transporteraufzeichnungen benötigt man schließlich nur irgendetwas, was Pulaskis Gene enthält, um ihr helfen zu können. Eine solche Probe ist glücklicherweise vorhanden, und so ist man bald bereit, es zu versuchen. Doch O'Brien erklärt, aufgrund der komplizierten Umstände gebe es nur einen einzigen Versuch; sollte der fehlschlagen, könnte man Pulaski nicht mehr zurückbeamen. Also übernimmt Picard persönlich die Kontrollen, und gibt Energie. Zunächst scheint es fehlzuschlagen, aber schließlich steht Pulaski gesund, munter und im richtigen Alter auf der Transporterplattform. | ||
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+ | Den Wissenschaftlern der Darwin-Station kann man auf die gleiche Weise helfen, und sie wollen nun ihre Forschungen darauf konzentrieren, den Kindern ein normales Leben zu ermöglichen: denn wie sich gezeigt hat, müssen die Kinder ab sofort in Quarantäne leben, da sie für alle anderen ein zu großes Risiko darstellen. | ||
+ | So bleibt noch eine traurige Pflicht zu erfüllen: die Lantree muss zerstört werden, damit niemand sich dort jemals infizieren kann. Auf dem Weg tätigt Pulaski einen Logbucheintrag: | ||
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+ | "Wissenschaftler sagen immer, kein Experiment kann ein Fehlschlag sein, denn auch ein Fehlschlag erweitert das Wissen der Menschen. Jeder Fortschritt in der Wissenschaft hat seinen Preis. Für einen kurzen Blick auf die Geheimnisse der menschlichen Evolution haben Männer und Frauen der USS Lantry mit ihrem Leben bezahlt. In den Annalen der Wissenschaft werden sie für immer weiterexistieren." | ||
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Aktuelle Version vom 18. Juni 2007, 12:40 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Wichtige Eckdaten
Folge Nr: | 2.07 / 33
|
PCode: | 133 |
Originaltitel: | Unnatural Selection |
Deutscher Titel: | Die jungen Greise |
Erstausstrahlung US: | 28.01.1989 |
Erstausstrahlung DE: | 07.02.1992 |
Sternzeit: | 42494.8 |
Darsteller
Hauptdarsteller
Rolle | Darsteller | dt. Synchronstimme |
---|---|---|
Jean-Luc Picard | Patrick Stewart | Peter Aust / Rolf Schult / Ernst Meincke |
William T. Riker | Jonathan Frakes | Jürgen Wolfgang / Detlef Bierstedt |
Geordi LaForge | LeVar Burton | Andreas von der Meden / Charles Rettinghaus |
Worf | Michael Dorn | Marcel Gerhard / Raimund Krone |
Deanna Troi | Marina Sirtis | Heidi Berndt / Eva Kryll |
Data | Brent Spiner | Michael Hark / Michael Pan |
Wesley Crusher | Richard William Wheaton | Sven Plate |
Dr. Katherine Pulaski | Diana Muldaur |
Gastdarsteller
Rolle | Darsteller |
---|---|
Dr. Sara Kingsley | Patricia Smith |
Miles Edward O'Brien | Colm Meaney |
Produktion
Regie: | Paul Lynch |
Produktion: | David Livingston, Burton Armus, John Mason & Mike Gray |
Drehbuch: | John Mason & Mike Gray |
Storry: | -- |
Bemerkung: | 1989 Emmy-Nominierung in der Kategorie Hairstyling |
Handlung
Auf dem Weg zur India-Station empfängt man einen schwachen Audio-Notruf der USS Lantree, einem Föderationsversorgungsschiff der Klasse 6, das auf dem Weg in den Gamma VII-Sektor ist. Als man bei der Lantree eintrifft, können die Sensoren keine Lebenszeichen erfassen, auch Deanna spürt kein Leben. Um unnötige Risiken zu vermeiden beschließt man, eine Fernsteuerungsverbindung herzustellen. Nachdem Picard seinen Sicherheitscode eingegeben hat, kann man die Kameras und Sensoren auf der Brücke der Lantree verwenden. Es zeigt sich, dass die gesamte Besatzung an Altersschwäche gestorben ist - dabei war beispielsweise Captain L. I. Telaka gerade mal in Rikers Alter...
Dem letzten Logbucheintrag Telakas entnimmt man, dass die 26-köpfige Besatzung der Lantree bis zum Ende nicht herausfinden konnte, was der Grund für ihre tödlich schnelle Alterung war. Zwar war der erste Offizier an thelusianischer Grippe erkrankt, doch laut Pulaski ist diese exotische Krankheit nur ein ungefährlicher Schnupfenvirus.
Nachdem man den Quarantänesender der Lantree aktiviert hat, setzt man Kurs auf ihr letztes Ziel: die genetische Forschungsstation Darwin auf dem Planeten Gagarin IV, um die dort arbeitenden Wissenschaftler vor der möglichen Gefahr zu warnen.
Dies erweist sich als überflüssig: Dr. Kinsgley, Leiterin der Station, meldet der Enterprise bei ihrem Eintreffen sogleich einen medizinischen Notfall auf der Station: sämtliche Wissenschaftler leiden an Arthritis und einem extrem beschleunigten Alterungsprozess. Sie selbst sieht aus wie eine 60-jährige, hat aber erst vor wenigen Tagen ihren 35. Geburtstag gefeiert.
Pulaski erkundigt sich, ob ein Zusammenhang zwischen der Forschung auf der Station und der Erkrankung bestehen könnte, doch Kingsley schließt das aus. Ihre größte Sorge gilt allerdings nicht den Wissenschaftlern, sondern den Kindern: Ziel der Forschung ist es, Menschen zu erschaffen, die weit stärker, intelligenter und gesünder als normale Menschen sind. Die auf der Station geborenen Kinder sind erfreulicherweise alle Gesund, da sie ein sehr starkes Immunsystem haben. Doch sie möchte, dass die Kinder auf die Enterprise gebeamt werden, um keiner unnötigen Gefahr ausgesetzt zu sein.
In einer Besprechung holt Picard Meinungen darüber ein, ob man direkten Kontakt mit den Kindern riskieren kann. Worf spricht sich dagegen aus, da seiner Meinung nach das Risiko einer Ansteckung zu groß ist. Pulaski hingegen würde gern mindestens ein Kind an Bord beamen, um festzustellen, ob es wirklich gesund ist. Sie schlägt vor, es in einen scheintoten Zustand zu versetzen und direkt nach dem Beamen in eine Styrolit-Hülle einzuschließen, so dass keine Gefahr besteht. Doch Deanna rät zur Vorsicht, da Dr. Kingsley nicht die volle Wahrheit gesagt hat.
Auf Drängen Pulaskis stimmt Picard ihrem Vorschlag zu, und man beamt ein Kind auf die Krankenstation, wo es sofort in eine Styrolit-Hülle eingeschlossen wird. Obwohl es scheintot ist, spürt Deanna sofort einen sehr starken Willen bei dem Kind, das für sein Alter von nur sechs Jahren erstaunlich weit entwickelt ist. Auch erkennt sie, dass der Junge über telepathische Fähigkeiten verfügt.
Pulaski möchte die Styrolit-Hülle entfernen, um das Kind genauer untersuchen zu können, doch mit zunehmend lauten Worten gerät sie mit Picard aneinander: der Captain ist nicht bereit, dieses Risiko einzugehen und fordert von Pulaski zunächst einen unumstößlichen Beweis, dass dem Schiff und der Besatzung keine Gefahr droht. Beim Hinausgehen wendet er sich noch an Pulaski:
"Und, Doktor... ich will hier wirklich nicht den Captain rauskehren, aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich ab und zu mal einen Satz beenden lassen würden."
Pulaski ist ob dieser Streitigkeit mit dem Captain verunsichert und fragt Deanna, ob sie etwas falsch macht, da keines ihrer Argumente den Captain zu interessieren scheint. Deanna erwidert, dass es weniger eine Frage der Argumente sei. Vielmehr bestehe das Problem darin, dass Pulaski ähnlich Picard eine sehr gefestigte Persönlichkeit sei - sie und Picard seien sich im Grunde sehr ähnlich...
Also macht sich Pulaski auf die Suche nach einem völlig isolierten Raum, so dass kein Risiko besteht, wenn man das Kind aus der Styrolit-Hülle befreit. Laut Geordi gibt es so einen Raum allerdings nirgends auf dem Schiff - mit Ausnahme der Shuttles. Also bittet Pulaski den Captain um Erlaubnis, zusammen mit dem Kind in einem Shuttle loszufliegen, so dass im Fall der Fälle nur sie selbst sich mit der Krankheit anstecken könnte. Zähneknirschend gibt Picard ihrem Wunsch nach, und Pulaski startet sogleich, wobei sie Data als Piloten mitnimmt.
Nachdem das Shuttle längsseits zur Enterprise gegangen ist, entfernt sie die Styrolit-Hülle, und es scheint keine Probleme zu geben. Data scannt sie mit einem Trikorder und meldet pflichtbewusst:
"Ihre Systeme arbeiten innerhalb der gestatteten Toleranzen, Doktor."
"Meine Hersteller würden sich freuen, das zu hören - danke für Ihre Hilfe, aber Ihr Umgang mit Patienten lässt zu wünschen übrig..."
Sogleich wendet sie sich dem kerngesunden Jungen zu, der auf telepatischem Wege mit ihr kommuniziert. Doch plötzlich durchzuckt sie ein heftiger arthritischer Schmerz, und sie muss erkennen, dass die Kinder ganz offensichtlich die Überträger der Krankheit sind, auch wenn die Kinder selbst nicht davon infiziert wurden.
Auf der Enterprise kann man nichts für den Doktor tun; da die Biofilter ganz offensichtlich völlig unwirksam sind - das Kind wurde ja bereits zweimal gebeamt - kann man Pulaski nicht wieder an Bord beamen. Also beschließt sie, mit Data zusammen auf den Planeten zu fliegen, um dort möglicherweise der Ursache der Krankheit auf den Grund zu gehen.
Dr. Kingsley begrüßt die beiden unerwarteten Gäste und zeigt ihnen die weiteren Kinder; voller Stolz erklärt sie, dass diese Kinder nicht etwa genetisch verändert wurden, sondern das Resultat einer langen Entwicklung darstellen. Zusätzlich zu den bereits bekannten Eigenschaften verfügen sie auch allesamt über die Fähigkeit zur Telekinese, also dem Bewegen von Gegenständen allein durch die Kraft ihrer Gedanken. Außerdem ist das Immunsystem der Kinder so stark, dass die Krankheit ihnen nichts anhaben kann.
Und genau darin liegt die Ursache der Krankheit, wie Data und die beiden Doktoren schließlich erkennen:
das Immunsystem der Kinder entwickelt bereits Antikörper, noch bevor Viren in ihre Körper eindringen. Als die Lantree bei der Station war, befand sich unter dem Außenteam auch der erste Offizier, welcher bekanntlich mit thelusianischer Grippe infiziert war. Die Kinder haben offenbar Antikörper entwickelt, welche die DNA normaler Menschen verändern - insbesondere beeinflussen sie die Gene, die mit dem Alterungsprozess zu tun haben.
Da Pulaski in dem engen Shuttle den Antikörpern viel intensiver ausgesetzt war als die Wissenschaftler es auf der Station sind, ist die Krankheit bei ihr auch viel schlimmer, und sie altert rapide. Über eine Commverbindung teilt sie der Enterprise die Erkenntnisse mit und tätigt zugleich einen Logbucheintrag:
"Hier spricht der medizinische Offizier, dies ist ein Eintrag für das Computerlogbuch der Enterprise. Wir wissen, dass Veränderungen in der Evolution durch die Umwelt ausgelöst werden. Aufgrund jahrelanger Forschungen erkennen wir nun, dass auch ohne Einfluss der Umwelt die Evolution verändert werden kann. Der Versuch einer solchen Beeinflussung hat eine neue Art Mensch hervorgebracht, der für die anderen Menschen tödlich ist. Die Kinder werden ihr gesamtes Leben in der Isolierstation verbringen müssen. Die Quarantäne, die über die Station Darwin verhängt wurde, muss für alle Zeiten bestehen bleiben!"
Nachdem Data - in seiner Eigenschaft als Android ist er naturgemäß gegen die Erreger immun - auf die Enterprise zurückgekehrt ist, hat Picard eine Idee: wenn man Transporteraufzeichnungen Pulaskis nutzen würde, um ihre frühere genetische Beschaffenheit zu ermitteln, wäre es dann möglich, sie mittels eines Molekulartransportes wieder in ihren früheren, gesunden Zustand zurückzuversetzen? Data meint, es wäre theoretisch möglich, und O'Brien erklärt, er könnte den Transporter sicherlich modifizieren. Es ergibt sich nur ein Problem: Pulaski verabscheut Transporter, und seit sie auf der Enterprise ist, hat sie noch keinen benutzt.
Also kontaktiert Picard Captain Taggart von der Repulse, dem Schiff, auf dem Pulaski vor ihrem Dienst auf der Enterprise diente. Taggart kann leider nicht helfen - auch auf der Repulse hat Pulaski so gut wie nie den Transporter benutzt, und die Aufzeichnungen wurden leider bereits gelöscht. Scherzhaft fügt er hinzu, Pulaski hätte wohl ihr eigenes Shuttle bekommen, wenn sie länger geblieben wäre. Picard fragt sich, warum Taggart den Doktor gehen ließ, denn offenbar hat er eine sehr hohe Meinung von ihr. Taggart erklärt, er konnte gar nichts gegen Pulaskis Weggang tun - sobald sie gehört hatte, dass auf der Enterprise der Posten des leitenden medizinischen Offiziers frei geworden war, hatte sie ihre Versetzung beantragt. Zumal sie offenbar ein Fan von Picard ist, denn sie kennt sein Dossier auswendig...
Die Rettung ist schließlich eine Gewebeprobe Pulaskis: unabhängig von den Transporteraufzeichnungen benötigt man schließlich nur irgendetwas, was Pulaskis Gene enthält, um ihr helfen zu können. Eine solche Probe ist glücklicherweise vorhanden, und so ist man bald bereit, es zu versuchen. Doch O'Brien erklärt, aufgrund der komplizierten Umstände gebe es nur einen einzigen Versuch; sollte der fehlschlagen, könnte man Pulaski nicht mehr zurückbeamen. Also übernimmt Picard persönlich die Kontrollen, und gibt Energie. Zunächst scheint es fehlzuschlagen, aber schließlich steht Pulaski gesund, munter und im richtigen Alter auf der Transporterplattform.
Den Wissenschaftlern der Darwin-Station kann man auf die gleiche Weise helfen, und sie wollen nun ihre Forschungen darauf konzentrieren, den Kindern ein normales Leben zu ermöglichen: denn wie sich gezeigt hat, müssen die Kinder ab sofort in Quarantäne leben, da sie für alle anderen ein zu großes Risiko darstellen. So bleibt noch eine traurige Pflicht zu erfüllen: die Lantree muss zerstört werden, damit niemand sich dort jemals infizieren kann. Auf dem Weg tätigt Pulaski einen Logbucheintrag:
"Wissenschaftler sagen immer, kein Experiment kann ein Fehlschlag sein, denn auch ein Fehlschlag erweitert das Wissen der Menschen. Jeder Fortschritt in der Wissenschaft hat seinen Preis. Für einen kurzen Blick auf die Geheimnisse der menschlichen Evolution haben Männer und Frauen der USS Lantry mit ihrem Leben bezahlt. In den Annalen der Wissenschaft werden sie für immer weiterexistieren."
Bewertung
-- Jonathan Michael Scott 11:38, 11. Dez 2005 (CET)