Interview mit Cdo Julian Bennet

Aus ÖSF Zentraldatenbank
Wechseln zu: Navigation, Suche
(von Jadzia Bennet)

Aufgezeichnet am 16.09.2003

per EMail

Wie lange sind Sie schon in der ÖSF?

Etwas mehr als Dreieinhalb Jahre (seit Februar 2000)

Wie sind Sie dazugekommen?

Durch einen Freund – ebenfalls begeisterter Star Trek Fan – der schon Mitglied in der ÖSF war und unaufhörlich davon geschwärmt hat.

Als was sehen Sie die ÖSF

Als ein Rollenspiel, das mehr ist als ein einfaches Spiel; Als Treffpunkt und Plattform Gleichgesinnter, als nationenübergreifende Organisation deren Ziel es ist STAR TREK zu simulieren und die Werte von ST hochzuhalten; Die ÖSF ist aber etwas anderes als ein einfaches „Spiel“ – auch wenn viele das manchmal meinen - denn sie ist viel wertvoller, es hängt viel mehr daran, es steckt viel mehr Herzblut in ihr und sie ist eben anders als ein Brettspiel, das man, wenn man keine Lust mehr hat, einfach zur Seite legt.

Was erwarten Sie von ihrer Funktion als Rektor der Akademie?

Mein Ziel als Rektor der Akademie ist es, die erfolgreiche Akademiepolitik der letzten Jahre fortzusetzen; Das heißt, dass es natürlich auch immer wieder Änderungen und Innovationen geben muss; Das heißt aber auch, dass man nicht alles ständig ändern muss; Es muss auch eine gewisse Kontinuität und Sicherheit in das System einkehren; Es ist beispielsweise ungerecht, ständig das Punktesystem, die Kriterien für den Academy-Award oder die Anforderungen an die jeweiligen Kadettenränge zu ändern (weil dann jede Kadetten-Generation andere Anforderungen hat) und es ist auch ein unnötiger Aufwand, nur des Veränderns Willen ständig an allen Details und Schrauben zu drehen. Dort wo sich das System bewährt hat, wird es so bleiben wie es ist. Die wichtigste Änderung wird zweifellos die Einführung des Akademieschiffes sein; Dieser Schritt ist aus mehreren Gründen nötig: Dem Realismus wegen (Shuttlemissionen von der Erde aus hätten nur sehr begrenzte Reichwerte), der RPG-Qualität wegen (mit einem Schiff lässt sich doch deutlich mehr machen als mit einem Shuttle), der Attraktivität der Akademie wegen und natürlich der Machbarkeit wegen. Letzteres soll heißen: Durch die Einführung des Schiffes verbreitert sich die Anzahl der potentiellen Schreiber: Nicht mehr nur der ehem. Shuttle-CO nimmt als XO daran teil und die jeweiligen Kadetten, sondern auch der Rektor der Akademie als CO. Außerdem bietet ein Schiff größere Anreize für Mobile Mitglieder und Gastschreiber. Ein anderer positiver Nebeneffekt ist auch, dass der jetzige Shuttle-CO auf dem Akademieschiff dann XO sein wird, und somit genau auf die Aufgabe vorbereitet wird, die er auch nachfolgend auf seinem Schiff anstrebt. Auf Detailänderungen möchte ich jetzt noch nicht eingehen, aber prinzipiell soll die Akademie offener, attraktiver und zu einer Bereicherung für die ganze Flotte, nicht nur für die Kadetten, werden.

Welche Wünsche haben Sie für die ÖSF?

Ich wünsche der ÖSF und ihren Mitgliedern neben jeder Menge Vergnügen im RPG vor allem eines: Den Mut, die Ruhe und die Klugheit, in den kommendem Wochen und Monaten, dringend benötigte Reformen gemeinsam und entschlossen anzugehen. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass Veränderungen nötig sind – aber es müssen sinnvolle und kluge Veränderungen sein. Ich hoffe dass jeder daran konstruktiv mitwirkt, und dass wir uns endlich wieder auf unseren Gemeinschaftssinn zurückbesinnen und dementsprechend miteinander umgehen.

Welche drei herausragenden Ereignisse, die Sie selbst betreffen, fallen ihnen spontan ein, wenn Sie an Ihre bisherige Zeit innerhalb der ÖSF denken?

Spontan fällt mir dazu die Meuterei der USS Providence im November 2000 ein; Auch wenn es nun fast schon 3 Jahre zurückliegt und ich damals erst Abteilungsleiter war, kann ich mich noch daran erinnern, als sei es gestern gewesen; Es war ein dramatischer, ein prägender Abend und ich kann nur jedem wünschen, dass er nicht in die Situation kommt, dass das eigene Schiff unter Führung von CO/XO meutert; Wir verloren damals sehr viele Mitglieder – fast ein ganzes Schiff. Jeder stand in dem Gewissenskonflikt, entweder loyal zu der Schiffsführung oder loyal zur ÖSF zu sein. Die Ereignisse an jenem Abend überschlugen sich, es ging drunter und drüber, es war unglaublicher Stress und auch ein wirklich dunkles Kapital ÖSF-Geschichte; Ich bin aber sehr froh, dass ich mich damals für die ÖSF entschieden habe.
Ein positives Ereignis war ganz bestimmt meine Ernennung zum CO der USS Fairhaven; Jeder, der zum ersten Mal ein Kommando antritt oder Erster Offizier wird, kann bestimmt bestätigen, was für ein tolles Gefühl das ist an der Spitze eines Schiffes zu stehen, das RPG zu koordinieren, neue Leute einzustellen, für eine Crew Ansprechpartner zu sein. Übertroffen wurde das höchstens von meiner Wahl zum KAD; besonders damals ist ein sehr schöner Moment gewesen, die oftmals scheinbar nicht vorhandene Unterstützung aus der Basis in so deutlicher Form spüren zu dürfen und in eine Position zu kommen, in der man wirklich etwas bewegen kann! Als ich in die ÖSF eintrat, war es mein Ziel, CO zu werden; als ich das eine oder andere über die Struktur und die Organisation gelernt hatte, und rasch auch Mängel entdeckte, änderte ich dieses Ziel: Ich wollte KAD werden; KAD werden um wirklich was unternehmen zu können. Nörgler und Miesmacher, die im Forum alles runter ziehen und zerreden, die erreichen letztlich gar nichts; wer etwas tun will, der muss, der kann und der soll sich kreativ einbringen. Und das geht nicht erst als KAD!