ÖSF Newsletter Ausgabe 26 (Februar 2009)

Aus ÖSF Zentraldatenbank
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Der Newsletter der ÖSF hat es sich zur Aufgabe gemacht, informativ und zugleich humorvoll das Geschehen in der ÖSF zu verfolgen und der Leserschaft darzulegen. Fakten und Fiktion gehen Hand in Hand und sind doch offensichtlich getrennt, um den geneigten Leser nicht der Verwirrung zu opfern.< br/> Für konstruktive Kritik sind wir immer offen und hoffen, allen Lesern viel Spaß beim Durchlesen des Newsletter zu bringen, der in regelmäßigen Abständen immer zum Monatsletzten erscheint.

Eure Meinung? Neue Artikel? Stört euch etwas oder ist der Inhalt nur so trocken wie die Wüste Gobi?
Dann schreibt uns einen Leserbrief!
Newsletter-Redaktion: [email protected]
Die Redaktion behält sich vor lange Briefe zu kürzen oder gewisse Texte gar nicht zu veröffentlichen.

Liebe Leserinnen und Liebe Leser,

Ein Kurzer Monat,
Ein Kurzer Reim.
Ja das muss jetzt sein!
Der NL ist wieder da,
Und alle sind glücklich HURRA!
In diesem Sinne ein frohes Fest
Und Neues Jahr! HURRA, HURRA!

Eure Schreibersklaven
Die Newsletterredaktion

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Newsletter der Östereichischen Sternenflotte
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Ausgabe 26 (Februar 2009)

RPG-Berichte

Baseland

Von Valeris Advena

Fairymania

Von Godo Lessman

Gegenmittel Britannia – Ein Farbspiel

Das Log dazu: viewtopic.php?f=9&t=59779
Von Dem Sawley und das Log von Illian Sit

Verliebt auf der Phoenix

Von Ghjea Lii

Aufgedeckt

Von Ghjea Lii

Val's Welt

Val's Tag

Rote Herzen, rote Plüschbärchen, rote Kunststoffrosen....alles hängt noch gegen Ende des Monats in den Schaufenstern der kleinen und größeren Läden auf dem Promenadendeck rum und lassen mich wundern. Der 14. Februar ist/war ein Tag wie jeder andere. Blumen gabs vom Gärtner, Schokolade kauf ich mir, wenn ich Lust habe und nicht, wenn der 14. Februar ist und irgendwie ist 'mein' VAL-entinstag an mir vorbei gegangen. Vielmehr hat sich in mir das Gefühl noch verstärkt, dass dies ein Fest für den Kommerz ist.
Wenn ich frage, woher der Valentinstag eigentlich kommt, wer, und nun mal ehrlich, weiß das schon so genau? Ich bekomme als Antwort, das ist der Tag der Liebenden. Warum konnte mir bisher keiner so genau sagen. Der Name, der wohl am meisten damit zu haben sollten, Valentin von Terni, fällt nie. Warum auch? Was hat ein alter Bischof schon mit roten Herzen, Plüschbären und Rosen zu tun? Ich wundere mich.

Also wird von nun an Val-Tag gefeiert, wann immer ich Lust dazu habe. Der Frühling eignet sich dafür eh viel besser. Nicht nur die Blumen sprießen, auch die Hormone. Die Röcke der Damenwelt werden kürzer, so dass sich Lt. Uhura in adretter ST-The Original Serie-Uniform mit dem Outfit angepasster, rötlicher Gesichtsfarbe verstecken muss, weil ihr Kleidungsstück einfach noch zu viel versteckt.
Ein Hoch auf mein RPG!
Da ist Frühling, wann immer ich will (und mein Base-Chef mitmacht). Ich kann die Röcke meines Chars so kurz schreiben, wie es mir gefällt, ohne auf Cellulites, Falten oder andere Beulen Rücksicht zu nehmen. Bräunungscreme? Mal abgesehen, dass ich bezweifle, dass es solche Hilfsmittel im 24.Jahrhundert noch gibt, brauche ich nicht. Enthaarungswachs? Schmerzhaft und überflüssig. Die Tastatur meines Computers und die Leser meiner Logs haben Phantasie – auf die eine oder andere Weise. Ich habe Phantasie. Auch ich lese Logs und ich ertappe mich immer wieder bei dem Gedanken daran, dass die geschriebenen Worte soviel mehr über die Person dahinter, hinter dem Bildschirm, hinter der Tastatur verraten, als es für einen Außenstehenden den Anschein erweckt. Wir verbringen nicht nur Zeit mit Lesen und Schreiben, wir begegnen uns im Chat, wir kommunizieren per e-mail, manchmal entwickeln sich Telefonate. In der Anonymität des Netzes ist alles so viel einfacher. Ein Gespräch entwickelt sich schneller und wir wissen ja schließlich, wer sich in den Chans der ÖSF rumtreibt: Science-Fiction Liebhaber, phantasievolle Menschen, Schreiberlinge. Ein Startgespräch ist schnell gefunden und Gesichter bleiben zunächst verborgen, die Chancen, sich bis auf die Knochen zu blamieren, ist gering. Wir stellen uns vor: Wir betreten in den besten Jahren (Anfang 20 vielleicht) eine Bar, setzen uns neben einen nett aussehenden, vielversprechenden Menschen (wahlweise Vulkanier, Ferengi, Klingone – wenn man denn welche findet) und schmettert mit ge-v-ten Händen ein: „Live long and prosper“ in den Raum. Was wird passieren?
Möglichkeit 1: Wir werden mit entsetzten Blicken, die in etwa ein 'HÄH??' ausdrücken, angestarrt und möchten im Erdboden versinken.
Möglichkeit 2: Wir werden mit einem Kopfschütteln, vielleicht dem Kommentar 'Freak' oder 'Oh Gott, schon wieder so einer' (wenn vorher die gleiche Anmache kam) offensichtlich ignoriert und möchten im Erdboden versinken.
Möglichkeit 3: Der Gruß wird erwidert, wir dürfen uns setzen und etwas könnte sich entwickeln, da man in einer Beziehung zumindest an einigen Zeiten nicht über das Fernsehprogramm streiten wird.
Wie wird wohl die Prozentverteilung der Chancen bei den Möglichkeiten sein?

Machen wir das gleiche im ÖSF-Chan. Gleiches Szenario – komplett anderer Ausgang.

Ich weiß keine Anteile, keine Statistiken, keine Zahlen. Wieviele Pärchen haben sich im ÖSF-Chan, im RPG, diesem – unserem RPG getroffen? Haben miteinander gechattet, haben sich verloggt, haben sich kennen- und lieben gelernt? Ich weiß es gibt sie und ich könnte nicht sagen, dass mir das missfällt. Val-Tag sollte jeden Tag sein – Val-Tag ist heute.

In diesem Sinne....

Ich wünsche der ganzen ÖSF einen zauberhaften Frühling!
Valeris Aster Advena

Geschichten

Academia - Teil 2

Die Kantine war auch dunkel.
Und leer.
Er presste die Hand auf den nächsten Schalter und befahl auch hier das Licht an. Friedlich und verlassen lag der große Essenssaal da, sauber aufgeräumt und geputzt. Wie jeden Tag. Außer dass er normal nicht verlassen war. Das Dienstpersonal hatte an normalen Feiertagen doch auch nicht frei. Es war immer jemand in der Küche. Zumindest dort würde Licht brennen. Aber es war alles dunkel, bis er selbst das Licht angemacht hatte. Sein Magen knurrte vernehmlich und er näherte sich der Ausgabereihe. Keine frischen Brötchen, kein Frühstücksbuffet, kein Müsli und schon gar keine heißen Getränke wie Tee oder Kaffee.
"Hallo?!", rief er in die Küche hinein und wartete. Aber niemand reagierte. Was war hier eigentlich los? Kurz entschlossen schwang er sich über die Theke und ging zur Küchentür, welche er öffnete. Das gleiche Bild hier. Völlig sauber aufgeräumt, hygienisch glänzend, aber vollkommen leer und verlassen. Er ging zur Ausgabetheke zurück, öffnete die Kühllade und entnahm zumindest eine Limo und eins der abgepackten Sandwichs aus Industrieherstellung. Die Dinger waren immer hier und glücklicherweise auch jetzt. Er steckte auch noch ein paar Schokoriegel in die Tasche.

Das Sandwich von Plastik befreiend setzte er sich mitten auf die Theke und überkreuzte die Beine, während er sein Frühstück verspeiste. Die Abfälle fanden ihren Weg in den Müllschlucker, der zumindest einwandfrei arbeitete.
Beim zweiten Schokoriegel angelangt, stemmte er sich wieder auf die Füße und sprang auf den Boden. Er wusste nicht, was hier vorging, aber es war auf jeden Fall sehr, sehr seltsam.
Ein Scherz? Nein, so groß konnte niemand einen Scherz anlegen. Außer... natürlich. Sie mussten ihn wohl während er schlief weggebracht haben. Vielleicht hatten sie ihn sogar betäubt, wer wusste das schon. Aber es reichte langsam. "Programm beenden!", sagte er laut und deutlich. Nichts tat sich.
"Computer, Programm beenden!", wiederholte er, noch etwas lauter. Nichts geschah, aber seine Stimme hallte in dem riesigen leeren Saal wieder. Er unterdrückte einen Schauder und schüttelte den Kopf. Wenn sie ihm schon einen Streich spielten, hatten sie dem Computer vielleicht auch Befehl gegeben, die Audioerkennung zu desaktivieren, beziehungsweise seine Stimme nicht zuzulassen.
"So leicht gebe ich mich nicht geschlagen...", murmelte er und machte sich auf den Weg zur technischen Kommandozentrale. Normalerweise müsste es hier eine Sicherheitswache geben. Meistens jemanden aus seinem Jahrgang, der aufpasste dass niemand ein- oder ausging, der nicht zugelassen war. Aber heute war dort niemand. Natürlich, gehörte wohl alles zum Programm.
"Du hättest jemanden hier abstellen sollen, Jimmy...", knurrte er während er die Türöffnung manuell betätigte.
Von Ghjea Lii

2164 - Teil 2

Kapitel 1

Es war im April des Jahres 2164 als ich eines Morgens in einer Höhle aufwachte und mit Kalten Füßen einem Licht entgegen blinzelte. Die Höhle, die ich mir zum Schlafen ausgesucht hatte, war in der Nacht ein wenig von dem starken Regen geflutet worden, der gestern bei einem Sturm herunterkam. Meine Kleidung war etwas trockener als gestern, aber immer noch nicht trocken genug, um mich wohl darin zu fühlen. Meine Tasche war zum Glück wasserdicht…noch… Aber wer weiß, wie lange das noch der Fall sein würde, dieses Material konnte auch nicht jeder Belastung standhalten.
Aber ich war froh Licht zu sehen. Licht bedeutete, die Sonne war wieder hinter den Wolken hervorgekommen. Und das konnte doch nur gut sein. Die letzten Tage hatte es geregnet, die Erde draußen war sehr wahrscheinlich immer noch sehr weich und matschig. Mir war kalt. Die Sonne konnte noch nicht allzu lang scheinen, sonst wäre es sicher warm. Auch hier drin. Hier war ich vorerst sicher, aber um mich zu trocknen und mich ein wenig aufzuwärmen musste ich nach draußen. Die Tasche nahm ich mit, damit ich zur Not schnell fliehen konnte. Es war ja immerhin schon einige Zeit her, dass ich einen Wächter oder einen Menlir, einen Polizisten, gesehen hatte. Es wurde mal wieder Zeit, dass die auftauchten…oder hatte ich sie etwa schon abgehängt? Wenn, dann waren sie nachlässiger geworden als die letzten Jahre. Ein Vorteil, den ich nicht ungenutzt vergehen lassen sollte.
Als ich aus der dunklen Höhle in das grelle Sonnenlicht trat, musste ich mir die Augen mit den Händen schützen. Ich war lichtempfindlich, schon immer, und es war jedes mal ein Kampf meine Augen an hellere Umgebungen anzupassen. Aber irgendwann konnte ich die frühlingshafte Umgebung erkennen. Welch ein schöner Anblick. Ich war schon sehr weit gereist aber jedes Jahr konnte ich erkennen, dass die Welt im Frühling am schönsten war. Der Abhang, auf dem ich stand, war mit Gras überwuchert und die Bäume, die hier und da vereinzelt standen, waren etwas krumm gewachsen. Die Sonne knallte direkt auf den Boden. Meine Füße rutschten ein wenig, doch ich konnte mich schnell wieder fangen. Ich hasste dieses Weglaufen, aber ich hatte keine andere Wahl. Ich war wohl einer der gesuchtesten Menschen auf diesem Planeten. Und sogar außerhalb suchte man mich schon, wer wusste denn auch, wo ich mich versteckte? Immer wenn sie meine Spur verloren hatten, schickten sie ihre Helikopter los und dann hatten sie meine Spur irgendwann wieder. Doch bisher hatte ich meine Spuren immer wieder verwischen können.
Die unberührte Natur um mich herum erstrahlte in vollem Glanz der Sonne, alles glänzte und glitzerte, noch nass und sauber gewaschen vom Regen. Orte wie diesen gab es nur noch sehr selten auf diesem Planeten. Das meiste wurde durch die Machtgier des Größten aller Falker zu irgendwelchen Produktionsstätten für seine Machtgier umgebaut und ausgebaut. Von Nachhaltigkeit hatte er noch nie viel gehalten. In einigen Jahren würde er wohl merken müssen, dass es nicht so weiterging. Die Erde ist schließlich kein Perpetuum Mobile, das unendlich viel Energie und Raum zur Verfügung hat.
Etwas störte die Idylle. Momentan konnte ich nicht sagen, was es war, doch ich hatte ein böses Gefühl. Ein Geräusch, da war doch was. Es wurde immer lauter, da kam etwas näher. Nicht schon wieder… Ich war so in den Anblick der Natur vertieft gewesen, dass ich nicht merkte, wie unvorsichtig ich geworden war. Ein Helikopter steuerte ziemlich direkt auf mich zu. Bisher konnte er mich nicht gesehen haben, dazu war er noch zu weit weg, also beschloss ich wieder in die Höhle zu springen. Die Tasche federte meinen Aufprall auf den steinigen Boden ab, doch das Wasser machte den Boden glitschig und so kam, was kommen musste, ich rutschte weiter mit dem Kopf voraus gegen eine Höhlenwand. Dann sah ich nur noch schwarz.
Von Dem Sawley

Mitwirkende

Redaktionsleitung Godo Lessman (FAIR)
Ghjea Lii (PHX)
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