ÖSF Newsletter Ausgabe 22 (Oktober 2008)
Der Newsletter der ÖSF hat es sich zur Aufgabe gemacht, informativ und zugleich humorvoll das Geschehen in der ÖSF zu verfolgen und der Leserschaft darzulegen. Fakten und Fiktion gehen Hand in Hand und sind doch offensichtlich getrennt, um den geneigten Leser nicht der Verwirrung zu opfern.< br/> Für konstruktive Kritik sind wir immer offen und hoffen, allen Lesern viel Spaß beim Durchlesen des Newsletter zu bringen, der in regelmäßigen Abständen immer zum Monatsletzten erscheint.
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Ausgabe 22 (Oktober 2008)
RPG-Berichte
Baseland
Zu Spezies 8472, in den liquiden Raum, schlich Sorina Gabra, den Zeit-streck-stauch-Generator im Gewande: Sie schlug der liquide Raum in Bande,
"Was wolltest du mit dem Generator? sprich!" Entgegnet ihm finster der 8472-Wüterich.
"Die Sterneflotte vom Leiden befreien!"
"Das sollst du im Warpkern bereuen."
"Ich bin", spricht jene, "zu sterben bereit und bitte nicht um mein Leben: Doch willst du Gnade mir geben, ich flehe dich um drei Tage Zeit, bis ich Crew der Horizon und Reliant gefreit; Ich lasse die Ricarda dir als Bürgen, sie magst du, entrinn' ich, erwürgen."
Da lächelt 8472 mit arger List und spricht nach kurzem Bedenken: "Drei Tage will ich dir schenken; Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist, eh' du zurück mir gegeben bist, so muß sie statt deiner erblassen, doch dir ist die Strafe erlassen."
Da gießt unendlicher Zeitstrom herab, im Weltraum stürzen die Quellen, und die Zeit, die Chronitonpartikel schwellen. Und Sorina kommt an die Reliant mit wanderndem Stab, da reißet die Brücke der Strudel herab, und donnernd sprengen die Wogen des Gewölbes krachenden Bogen.
Und trostlos irrt sie an Zeitens Rand: wie weit sie auch spähet und blicket und die Stimme, die rufende, schicket. Da stößet kein Nachen vom sichern Strand, der sie setze an das gewünschte Land, kein Schiffer lenket die Fähre, und der wilde Strom wird zum Meere.
Da sinkt sie ans Ufer und weint und fleht, die Hände zu Katche erhoben: "O hemme des Stromes Toben! Es eilen die Stunden, im Mittag steht die Sonne, und wenn sie niedergeht und ich kann die Zeit nicht erreichen, so muß die Androidin mir erbleichen."
Und die Zeit geht unter, da steht sie am Tor, und sieht die Schiffe schon erhöhet, das die Crew der Pagh gaffend umstehet; in der Schwärze des Alls sieht man den Riss empor, da zertrennt Katche gewaltig den dichten Chor:
"Rein, Vorwärts", ruft er, "ENERGIE! Ich komme, ich rette Euch, das Genie!"
Growl (der Captain des klingonischen Rettungsschiff) blickt Katche lange verwundert an. Drauf spricht er: "Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen; Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn- So nehmet auch mich zum Genossen an: Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der Dritte!"
Von Valeris Aster Advena
USS Britannia NCC 1302 - Bodyguard mal anders
Während das Flaggschiff der Sternenflotte wegen Reparaturarbeiten an Dock lag, erholte sich ihre Crew im wohlverdienten Landurlaub. Als Helden wurden sie allerdings nicht empfangen. Der Planet Fender und seine Bewohner wurden gerettet, was nicht zuletzt durch den mutigen Einsatz von Commander Doran und dem wissenschaftlichen Klingonen Master Chief Petty Officer of Starfleet Tarshák zu verdanken war. Dennoch gab es derbe Verluste, die USS Ireland, wurde mit samt seiner Besatzung von der schwarzen Masse vernichtet. Legendlich Captain Tom Pering und ein befreundeter Wissenschaftler überlebten den Angriff, da sie sich zu dieser Zeit an Bord der Britannia befanden. Ihres geliebten CO´s Commodore Cia Oleary beraubt, besetzte Pering provisorisch den freigewordenen Platz des Commanding Officer an Bord der Britannia. Obwohl durch den Wunsch nach Rache gesteuert, gelang es Pering die Crew der Britannia zur höchst Leistung zubringen und bewahrte so Fender vor den Untergang.
Der Lohn dieses Einsatzes kam vom Oberkommando der Sternenflotte postwendend. Captain Tom Pering wurde zum neue kommandierende Offizier des Flaggschiffes ernannt und der erste wirkliche Auftrag unter seinem Kommando wartete nicht lange auf sich. Nennos 3, ein Planet am Rande des Föderationsgebietes wurde immer wieder von einem aggressiven Schiff der Pure Federation angegriffen.
Vom Personal etwas dezimiert, machte sich die Britannia auf den Weg. Die Abteilungen Sicherheit und Medizin führten inzwischen einige Übungen durch, während das technischen Personal damit beschäftigt war, dass Flaggschiff der Föderation kampfbereit zu machen. Der Gegner war bekannt gewesen und nun war es nur noch eine Frage der Zeit bis das erste Zusammentreffen statt finden würde.
Von Tarshák
Das Log
Personen:
Ciara O'Leary
Ciana
Mantil Fachuas
Koloth'Kor
Illian Sit
Logan Dòmhnall
NPCs
Wörter: 1.186
-(\- USS Britannia – Holodeck 3 -(\-
Wir hatten die letzten 90 Minuten damit zugebracht vier verschiedenen Simulationen beizuwohnen, die allesamt verschiedene Aspekte unseres Handwerks verdeutlichen sollten. Dennoch gab es allmählich die ersten gelangweilten Blicke, die mit trüben Augen das Geschehen auf dem Boden verfolgten. Das war, weiß Gott, auch kein Wunder. Mochten die Simulationen noch so aufschlussreich sein, so wurde es mit der Zeit immer schwieriger ihnen zu folgen und gleichzeitig auf die diversen Details zu achten, die gesamte Konzeption maßgeblich beeinflussten. Oftmals waren es Kleinigkeiten wie ein zu langsamer Bewegungsablauf oder die unaufmerksame Sicherung eines Raumes, die dafür sorgten, dass ein Team unterlag. Für einen Beobachter war es schier unmöglich alles zu begutachten und gleichzeitig aufzunehmen. Die Simulationen eignen sich bestenfalls für Grundlagen, aber wer etwas lernen wollte musste teilnehmen und nicht nur zusehen. Das war der nächste Teil dieser Übung.
Gerade im Moment überrannte das Blaue Team die Stellung der Roten, die auf eine Finte hereingefallen waren. Es war ein typisches Ende für ein Szenario, das aus der Feder eines Autors stammte. In Wahrheit war vieles ganz anders. Es wirkte zumindest ganz anders, wenn man sich mitten im Geschehen befand. Unsere Simulationen hier waren in Anbetracht der Lage ohnehin schon zeitlich wesentlich geraffter als es im wirklichen Leben der Fall wäre. Ein Gefecht konnte durch eine ungünstige Wendung gut und gerne Stunden dauern. Natürlich hoffte man darauf den Feind schnell und überraschend zu treffen, aber das war leider nicht immer möglich.
„In Ordnung, ich denke, dass dies als Anschauungsmaterial ausreichen dürfte“, sagte ich, als die Simulation schließlich geendet hatte. „Gibt es irgendwelche Anmerkung zu dem eben gesehenen?“ Ich blickte in die Runde, musterte jedes einzelne Gesicht. Zu Beginn hatte es zahlreiche Wortmeldungen gegeben, aber inzwischen wollten wir alle wohl einfach nur fertig werden. Die Analysen wiederholten sich im Grunde nur noch. „Nichts?“ Ein letztes Mal ließ ich den Blick kreisen. „Das habe ich mir fast gedacht“, fügte ich schließlich schmunzelnd hinzu. „Damit ist es an der Zeit, dass wir selbst tätig werden. Fachuas, Ciana, Sit, Dómhnall, Wegera, Zunz. Sie sind dürfen anfangen. Petty Officer Koloth'Kor wird die Gruppe anführen.“
Wir warteten bis sich die genannten gesammelt hatten, ehe es mit der Verteilung der Aufgaben weiterging. „Die Aufgabenstellung ist recht einfach. Sie werden in die Rolle des Blauen Teams schlüpfen und ein feindliches Schiff entern, das von Roten Kräften verteidigt wird. Ihr Ziel ist es das Rote Schiff unschädlich zu machen. Wie sie das tun bleibt ihnen überlassen. Glauben sie aber nicht, dass man es ihnen einfach machen wird. Das Szenario ist recht komplex.“ Die Plattform senkte sich langsam zu Boden. Ciara, ich selbst und der Rest der Gruppe würden uns die Simulation ansehen und sie im Anschluss daran beurteilen. Danach würde es eine längere Pause geben.
„Wie wir bei unseren Beobachtungen gesehen haben ist Vorbereitung das zentrale Element eines Einsatzes. Je sorgfältiger und genauer ihre Planung ist, desto größer ist die Aussicht auf Erfolg.“ Ich hatte diesen Vortrag so oft gehalten, dass ich ihn inzwischen im Schlaf beherrschte. Dennoch bemühte ich mich den Text nicht eintönig herunter zu leiern, sondern möglichst motivierend zu klingen. „Sie haben daher 20 Minuten Zeit sich mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen und eine Strategie zu entwickeln. Haben sie noch etwas hinzuzufügen, Lieutenant?“ Ich blickte Ciara an, die seit einiger Zeit stumm neben mir stand. Ich wusste, dass ich wieder einmal das Heft zu sehr in die Hand genommen, doch sie hatte mich gewähren lassen, gerade weil die Einsatztaktik mein Spezialgebiet war. Dennoch fiel es ihr schwer, das wusste ich. Wir waren beide Kommandooffiziere, die es eigentlich gewohnt waren den Ton anzugeben...
„Gehen sie langsam und sorgsam vor. Das gilt insbesondere für die Mediziner. Vergewissern sie sich, dass sie Situation gesichert ist, ehe sie zu Verletzten vordringen. In einem Kampf nimmt niemand Rücksicht auf einen Sanitäter oder einen Arzt. Auch wenn es makaber klingt, aber denken sie zunächst an ihr eigenes Leben. Wenn sie tot sind, können sie nämlich auch keinen anderen mehr retten.“ Sie nickte mir knapp zu, um mir zu signalisieren, dass ich fortfahren konnte. „Gibt es Fragen hierzu?“ Ich blickte auf die jungen Männer und Frauen vor mir. Schließlich meldete sich der Bajoraner Fachuas. „Zu welchem Typ Schiff gehört unser Zielobjekt?“ Eine ausgesprochen gute und wichtige Frage. Von dieser Information ausgehend konnte man einige nötige Schlüsse ziehen. Zum Beispiel die Besatzungsstärke und die damit verbundene Verteidigungsfähigkeit. „Sie haben es hier mit einer feindlichen Fregatte zu tun, Crewman. Weitere Fragen?“ Niemand rührte sich mehr.
„In Ordnung, dann ist alles gesagt. Sie kennen ihre Aufgabe. Ihre 20 Minuten beginnen ab jetzt.“ Die Plattform hob sich langsam wieder nach oben, während die Gruppe im Vorbereitungsraum aus schwärmte. Dort war alles zu finden was sie für ihren Einsatz brauchen konnten: Waffen, Deckpläne, die technischen Daten des Schiffes und Ausrüstungsgegenstände. Die Simulation würde damit einsetzen, dass sie an Bord der feindlichen Fregatte gebeamt werden würden. Diese Fregatte hatte sich zuvor bereits in einem Raumkampf befunden und wies damit verbundene typische Schäden auf. Es waren auch schon einige Besatzungsmitglieder gefallen. Das wichtigste jedoch war, dass noch kein Eindringlingsalarm ausgelöst worden war. Sie hatten also den Vorteil des Überraschungsmomentes auf ihrer Seite. Nun, man würde sehen wie es ausgehen würde.
„Wie schätzt du ihre Chancen ein, Jim?“ Ciara blickte mich an, während ich mich leicht gegen die Brüstung der Plattform lehnte und nach unten spähte. „Dieses Szenario ist durchaus zu bewältigen, wenn man es richtig angeht. Zwar gibt es noch komplexere Situationen, aber diese Übung gehört mit Sicherheit nicht zu denen, die man bewältigen muss.“ Meine Stimme klang ein wenig rau. Koloth'Kor beugte sich gerade zusammen mit Ciana und Dr. Sit über einen Deckplan und deutete mit den Fingern auf Punkte, die ihm ganz offensichtlich bedeutsam erschienen. Wir konnten hier oben nicht hören was gesprochen wurde. „Was ist bei der letzten Mission passiert?“ Ich blickte auf und sah sie eine Weile lang an. Ihre Stimme wirkte neutral, ihre Züge beherrscht. Man konnte kaum auf den Gedanken kommen, dass man einen degradierten Commodore vor sich hatte. Im Gegensatz zu mir schien sie ihr Schicksal wirklich mit aller Fassung zu tragen. „Es war eine verworrene Situation. Man hatte ein junges, dynamisches Team für eine Enteraktion vorgesehen. Letztlich wurde es ein Debakel. Durch ihre mangelnde Erfahrung haben sie den Kopf verloren... und sind letztlich gestorben wie die Fliegen.“ Es machte mir nichts aus darüber zu sprechen, aber in gewisser Weise hatte ich doch einen Kloß im Hals. Ein solcher Verlust wäre vermeidbar gewesen, wenn man sich intensiver mit der Problematik auseinander gesetzt hätte. „Und daher wurde diese endlos-Übung angesetzt?“
„Ja, ich gehe zumindest davon aus. Captain Pering, wünscht sich offenbar nicht, dass sich eine solche Geschichte wiederholt.“ Captain Pering... das hörte sich seltsam an. Ich kannte Tom seit er ein junger Offizier gewesen war. Später dann war er mein Chefmediziner gewesen und nun diente ich unter ihm. Für Ciara musste es noch schlimmer sein. Schließlich war er ihr Erster Offizier gewesen. Was für eine verdammte Situation.
„Ihre Vorbereitungszeit ist um. Die Übung beginnt in 10 Sekunden. Machen sie sich bereit.“
Von Jim Reynolds und ausgewählt von Tarshák
USS Phoenix
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