Wahlprogramm James Reynolds

Vorwort

Liebe Mitglieder der ÖSF,

in welche Richtung man in diesen Tagen auch blicken mag, so wird einem doch immer wieder das Wort „Krise“ begegnen, das, so wie es scheint, schon fester Bestandteil des Alltags geworden ist. Man denke dabei nur an den jahrelang schwelenden Konflikt in Nahost oder die allgegenwärtige Wirtschaftskrise. In Anbetracht dieser wahren Flut von Eindrücken stellte sich mir unlängst die Frage, ob nicht auch die ÖSF in einer Krise stecken könnte? Anzeichen dafür sind jedenfalls reichlich vorhanden: Vor gut sechs Monaten wurde bereits eine unserer RPG-Einheiten geschlossen, Missionsdurchschnitte von 4-5 Logs pro Tag kennt man nur noch aus der „guten alten Zeit“, und nicht zuletzt genügt ein Blick auf die Mitgliederlisten der verschiedenen Schiffe, um zu erkennen, dass unsere Organisation nicht gerade floriert.

Unser Wort „Krise“ leitet sich vom altgriechischen „krisis“ ab, das „Meinung“, „Beurteilung“, aber auch „Zuspitzung“ bedeutet. Insofern scheint das Wort vielleicht nicht völlig unangebracht, trifft den Kern der Sache aber auch nicht vollkommen. In jedem Fall lässt sich jedoch festhalten, dass sich die ÖSF in einer sehr ernsten Situation befindet, die jedoch nicht ganz neu ist. Der Mitgliederschwund war bereits in meiner Anfangszeit – die inzwischen mehr als vier Jahre zurückliegt – ein Thema, das damals jedoch bei weitem nicht so massiv erschien. Heute jedoch sieht die Sachlage freilich ganz anders aus.

Die Ausgangssituation deutet nicht gerade auf eine leicht zu bewältigende Amtszeit für den nächsten Kommandierenden Admiral der ÖSF hin. Andererseits bedeuten schwere Zeiten natürlich auch eine besondere Herausforderung und Verantwortung für einen Amtsinhaber. Nun wird sich der eine oder andere vielleicht – und vollkommen zu Recht – fragen weshalb ich mich dieser Herausforderung erst jetzt stellen möchte. Tatsächlich habe ich mich bereits um den Jahreswechsel herum mit dem Gedanken beschäftigt zu kandidieren. Ehe es jedoch dazu kommen konnte, zog ich mir jedoch eine recht schwere Sportverletzung zu, die meine Pläne durchkreuzte.

Diese Verletzung ist glücklicherweise soweit verheilt, so dass ich mich nun zur Wahl stellen kann. Vorrangiges Ziel meiner Amtszeit wird die Entspannung der Mitgliedersituation sein.

Werbeteam

Die Hauptlast für Werbemaßnahmen jedweder Art wird beim Werbeteam liegen. Es wurde während der letzten Amtszeit ins Leben gerufen und arbeitete seither eher ruhig und ein wenig bedeckt. Das wiederum bedeutet jedoch nicht, dass es unproduktiv gewesen wäre. Im Gegenteil ist es vielmehr so, dass sich bereits einige sehr vielversprechende Ideen und Ansätze gefunden haben, die es absolut wert sind verfolgt zu werden. Daraus sollen innerhalb kurzer Zeit anwendbare Konzepte entstehen, die rasch umgesetzt werden können.

In meiner Funktion als KAD werde ich hier meinen Arbeitsschwerpunkt setzen. Da der KAD kein bestimmtes Rollenspiel leitet, sollte er seine Zeit gerade in dieses wichtige Anliegen investieren. Daneben sind natürlich auch alle anderen willigen Mitstreiter herzlich willkommen, was natürlich nicht bedeutet, dass man sich zu einem langfristigen Engagement verpflichtet. Auch einzelne Ideen sind wichtig.

Homepage

Unsere Homepage ist ein zentraler Anlaufpunkt für viele Interessenten. Es ist daher notwendig eine Art Blickfang zu schaffen, der den Betrachter förmlich dazu zwingt auf der Seite zu bleiben und sich umzusehen. Dazu gehört auch, dass ein Interessent nicht mit Informationen erschlagen wird. Daher ist mir die Überarbeitung unserer Hauptseite ein wichtiges Anliegen, die nicht nur ein neues optisches Gewand erhalten soll, sondern auch eine inhaltliche Erneuerung. Konkret bedeutet dies, dass es einen übersichtlichen und knappen Informationsbereich geben soll sowie eine kurze Vorstellung der ÖSF als Organisation. Das Ziel hierbei soll sein dem Interessenten deutlich zu machen, welchen Nutzen er von einer Teilnahme in der ÖSF hätte.

Fleetplots

Früher einmal konnte man mit der großen Mitgliederzahl der ÖSF erfolgreich werben. Heute unterscheidet man sich dadurch kaum noch von anderen Star Trek basierten Rollenspielen. Wenn man jedoch erfolgreich werben will, sind es genau die kleinen Unterschiede, auf die man Wert legen sollte, weil darin vielfach unsere Stärken liegen. Eine ganz wesentliche Differenz zu anderen RPGs ist in jedem Fall der Inhalt, welchen wir für uns im Lauf der Zeit erspielt haben. Mit unseren Fleetplots haben wir uns einen ganz individuellen Rahmen – ein eigenes Setting – geschaffen. Das trifft vor allem auf unseren Plot „Pure Federation“ als auch auf den im Entstehen begriffenen neuen Plot „Sphären“ zu, die beide einen ganz neuen Weg im ST-Universum beschreiten. Um damit allerdings werben zu können, müssen diese Inhalte in unserer Datenbank noch detaillierter und umfassender präsentiert werden. Wo sonst sollte sich ein neues Mitglied umfassend informieren? Ziel muss es sein, dass jeder die Möglichkeit bekommt sich ganz selbstständig einzulesen und darüber vielleicht auch einen Zugang zu unserem Spiel zu finden.

Schlusswort

Realistisch betrachtet ist unsere Mitgliedersituation sehr, sehr ernst. Es fehlt nicht mehr viel, dann steht die nächste Einheit vor der theoretischen Schließung, was aber definitiv verhindert werden wird. Die Problematik ist nun schon seit langer Zeit bekannt, aber nicht in dieser Intensität. Bisher jedoch wurde immer eher beiläufig versucht etwas dagegen zu unternehmen. Werbung galt eigentlich fast immer als Aufgabe der einzelnen COs, was ja auf den ersten Blick auch sinnvoll erscheinen mag. Inzwischen haben sich jedoch die gängigen Werbemethoden – das Versenden von Mails, das Posten in Foren, etc. – einfach erschöpft. In den meisten Foren, die sich mit Science Fiction, Star Trek oder Rollenspielen beschäftigen findet man mindestens ein Posting eines ÖSFlers. Wenn man Emails oder private Nachrichten verschickt, dann erhält man oftmals die Antwort, dass der Empfänger die ÖSF bereits kenne… Maßnahmen, die dieses „Standardvorgehen“ an Aufwand übertreffen sind von den COs allein aber schlichtweg nicht zu bewältigen. Sie haben schließlich auch noch ein Rollenspiel zu organisieren.

Hier kommt dann der KAD ins Spiel, der sich um Werbung kümmern kann und dies auch tun sollte. In der aktuellen Situation geht meine Auffassung dieses Postens sogar soweit, dass das Anwerben von neuen Mitgliedern, neben den administrativen Pflichten, die Hauptaufgabe des KADs sein muss. Natürlich wäre es naiv zu glauben, dass eine einzelne Person alle Probleme alleine beseitigen kann. Dazu ist selbstverständlich die Mitarbeit vieler Leute notwendig. Dennoch braucht man jemanden, der auf diesem Weg voranschreitet. Ich jedenfalls möchte diesen Posten sehr gerne unter den genannten Gesichtspunkten ausüben.

Das Programm mag kurz erscheinen, aber für mich hat die aufgezeigte Problematik Priorität. Über Fragen jedweder Art im Wahlforum würde ich mich sehr freuen.

Mit besten Grüßen

Admiral James Reynolds