Andorianer

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Spezies Andorianer 1.jpg

Allgemein
Klassifizierung humanoid
Heimatplanet Andoria (Alpha-Quadrant)
Äußeres Aussehen
Körperfarbe helle bis kräftige Blautöne
Körperbau äußerlich symmetrisch; sichtbare Gliederung in Kopf - Rumpf - Beine
Kopf längliche Form; weißer Haarschopf und Augenbrauen; hohe, flache Stirn; zwei lange Antennen, die an beiden Seiten am Haaransatz befestigt sind; flache, knochige Gesichtsregion; zwei humanoide Augen im oberen Teil, schmale, humanoide Nase im Mittelbereich und schmallippiger Mund im unteren Teil der Gesichtsregion; zwei humanoide Ohren an beiden Seiten des Kopfes
Rumpf humanoide, schlanke Gestalt mit typischem Schulter-, Brust- und Beckengürtel; Kopf schließt oben über schmalen Hals an
Extremitäten zwei zweigelenkige Arme mit je einer Hand, die vier Finger und einen Daumen aufweist; die Arme sind über den Schultergürtel an beiden Seiten des oberen Rumpfes befestigt

zwei zweigelenkige Beine mit je einem Fuß, die über den Beckengürtel mit dem unteren Teil des Rumpfes verbunden sind

Nervensystem Gehirn und Rückenmark; ermöglicht Bewußtsein und hohe Intelligenz
Kreislaufsystem Blutkreislauf mit Herz als Motor
Atmungssystem Lungenatmung
Sinnesorgane Sehvermögen über zwei humanoide Augen in der oberen Gesichtsregion

Gehörsinn über zwei Ohren an beiden Seiten des Kopfes

Geruchssinn über humanoide, schmale Nase in der mittleren Gesichtsregion

Geschmackssinn über Zunge in der Mundhöhle in der unteren Gesichtsregion

Tastsinn über Nervenenden unter der Epidermis

Fortpflanzung zweigeschlechtlich
Kultur - ST-Canon

Die Andorianer, Mitglied in der Föderation seit ihrer Gründung, sind eine humanoide Spezies von hochgewachsener, drahtiger, fast dürrer Statur, die wie die Bolianer eine blaue Hautfarbe aufweisen. Sie stechen vor allem durch ihr unverkennbares fühlerartiges Antennpaar auf dem Kopf auf. Die andorianische Sozialstruktur ist durch Großfamilien, welcher in einer eheähnlichen Gemeinschaft mindestens vier Personen aufweisen, und Stämme, die in etwa den klingonischen Häusern entsprechen, geprägt.

Die Andorianer bezeichnen sich manchmal selbst als leidenschaftliche, aggressive, sogar gewalttätige Rasse, doch ist ihr Charakter weitaus komplexer. Auf den ersten Blick wirken die intelligenten, intellektuell erscheinenden Humanoiden emotions- und ausdruckslos, sehr gelassen, rational und logisch, ähnlich wie die Vulkanier, doch anders als bei diesen können ihre durchaus existenten Emotionen in Form von heftigen psychischen und physischen Reaktionen zum Ausbruch kommen. Auch wenn sich die Andorianer zudem durch große Kraft und Agilität auszeichnen, gelten sie nicht als ausschließliche Kriegerrasse, da sie Gewalt in der Regel nur, wenn es keine anderen Optionen gibt, und selbst dann kontrolliert und überlegt einsetzen. Im Vordergrund steht der Zweck, der zu erreichende Profit, nicht die Gewaltaktion selbst, auch wenn das Motiv Habgier oder Eifersucht sein sollte. In dieser Hinsicht ähneln die Andorianer eher den Romulanern als den Klingonen.

Kultur - ÖSF-Canon

Die andorianische Gesellschaft weist lokal bedingte Unterschiede auf. Während in den Großstädten Aufklärung und Politik herrschen, zeichnen sich die ländlichen Gegenden des Eisplaneten durch eine traditionelle und im Glauben verankerte Struktur aus. Beiden Aspekten ist das familiäre Klansystem gemeinsam. Die Familien auf Andor haben einen starken Zusammenhalt und werden geführt von einem Klanoberhaupt. Dieses ist Teil einer Viererehe. Die erste Hochzeit ermöglicht es den Andorianern ihren Gefühlen nachzukommen, die zweite und dritte ist meist politisch oder militärisch begründet. Durch Hochzeiten und familiäre Verbindungen werden der Stand und das Ansehen eines Klans gefestigt und definiert. Emanzipation ist seit Jahrhunderten kein Thema mehr. Welchem Geschlecht die Ehepartner angehören spielt keine Rolle. Eine Ehe mit drei Frauen und einem Mann oder einer Frau und drei Männern ist nichts Ungewöhnliches. Doch ist selten eine Ehe zustande gekommen, die ausschließlich aus Partnern eines Geschlechts besteht, dient diese Form nicht dem Erhalt des Klans. Welcher der Eheleute die familiären Pflichten übernimmt und welcher die Familie nach außen repräsentiert und leitete ist vom jeweiligen Ansehen und der Position der Eheleute abhängig.

Neben der Familie gibt es zwei besonders wichtige Aspekte in der andorianischen Gesellschaft. Zum einen die Politik. Andor wird von einem Parlament und einem ihm vorstehenden Kanzler regiert. Ihm unterliegt der zweite Aspekt – das Militär. Die andorianische, imperiale Garde gehört zu den Elitekräften der Föderation. Die klassische Ausbildung eines Gardisten beginnt an Kindesstatt. Ein Klan kann in beiden Aspekten einflussreich sein. Das politische und militärische Geschehen ist von Intrigen, Vetternwirtschaft und Machtkämpfen durchdrungen. Nicht selten wird ein U’Shaan, das andorianische Duell auf Leben und Tod, bei dem die Kontrahenten an den Handgelenken aneinandergebunden werden, aus ebensolchen Situationen heraus geführt. Dennoch ist die politische Lage stabil, das andorianische Volk lebt in Frieden.

Andorianer gelten in der Föderation als beherrschte, disziplinierte Individuen, was darauf zurückzuführen ist, dass die meisten Mitglieder der Föderation selten mit den anderen Aspekten der andorianischen Kultur in Berührung kommen. So ist weitegehend unbekannt, dass die andorianische Kunst zu den angesehendsten gehört. Besonders hervorstechend ist hierbei die Kachelmalerei, sowie die Glas- und Töpferkunst Andors. Die andorianische Kunstakademie gehört zu den anspruchvollsten im föderierten Raum.
Dementsprechend sind Andorianer entgegen der landläufigen Meinung emotionale und leidenschaftliche Wesen. Obwohl kühl und berechnend im Auftreten, kommt es stark auf die Erziehung des Einzelnen an, inwiefern sich das äußert. Politisch geprägten Andorianern fällt es oft schwer ihre anerzogene Diplomatie zu überwinden, militärisch geprägte Andorianer sind zumeist ihr Leben lang Gardist.

Das schlimmste, was einem Andorianer gesellschaftlich passieren kann, ist der Verlust des Klans. Je nach Umstand des Verlusts, ob selbstverschuldete oder schuldfrei, springen andere Familien ein und helfen dem Klanlosen gesellschaftlich auf die Beine. Beispielsweise durch eine Hochzeit mit einem nicht klanerberelevanten Familienmitglied.
Bei einer ungewollten Schwangerschaft wird die betroffene Person in den jeweils einflussreicheren Klan aufgenommen. Dank der Möglichkeit der Viererehe ergeben sich hierbei keinerlei Dramen à la Romeo und Julia.

In der andorianischen Literatur werden Liebesdramen kaum thematisiert. Inhaltlich geht es in den Volksliedern, Arien und kunstvoll epischen Gedichtsingungen um Kampf, Mythen und die Familie. Ebenso verhält es sich mit den darstellenden Künsten Andors. Allgegenwärtig ist dabei das Eis der Heimat.

Von Yu'She (17.09.2010)

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