GDB Karen
Inhaltsverzeichnis
Einführung in das Raum-Zeit-Kontinuum
Um das Phänomen der temporalen Phasenvarianz und dessen Zusammenspiel mit Zeitreisen und Paradoxa hinreichend zu erklären, muss zu allererst klargestellt werden wie das alles im Zusammenhang mit dem Raum-Zeit-Kontinuum steht und wie es selbiges Beeinflussen kann.
Das Raum-Zeit-Kontinuum (auch Raumzeit) ist die Ebene der Existenz unseres Universums. Etwas kryptisch ausgelegt also alles was war, ist und sein wird. Wissenschaftlich gesehen gehört alles zu einem Raumzeitkontinuum, dass die selbe temporale Phase und Quantensignatur besitzt. Durch diese beiden Werte wird unsere Raumzeit definiert, werden sie abgeändert verhält sich ein Objekt oder ein Raum auf höchst unterschiedliche Weise.
Paralleluniversen
Weist ein Raum in diesen beiden Daten große Unterschiede zu unserem auf existiert er als Paralleluniversum. Es ist damit völlig unabhängig von unserer Raumzeit und kann nur durch, meist künstlich erschaffene, Verbindungen auf andere Raumzeiten einwirken.
- Ein gutes Beispiel, und eines der einzig als gesichert geltenden, ist der fluide Raum der Spezies 8472 der nur durch Risse in beider Raumzeiten mit unserem Kontinuum interagieren kann. (VOY: Skorpion II)
Parallelrealitäten
Zusätzlich gibt es noch verschiedene Parallelrealitäten (auch Quantenrealitäten genannt) die sich durch die Quantensignatur unterscheiden. Davon gibt es höchstwahrscheinlich unendlich viele, da es sich hierbei um differenzierte kausale Abläufe der gleichen Ereignisse handelt. Diese Quantenrealitäten existieren neben der normalen Raumzeit sind aber nicht völlig unabhängig davon, da sie offensichtlich die selbe temporale Phase besitzen.
- Auch hierbei kann man sich nur auf Theorie und Indizienbeweise Stützen, da es nur einen bekannten Fall gibt wo ein Raumschiff der Sternenflotte, die USS Enterprise NCC-1701-D, auf andere Raumschiffe Enterprise aus unterschiedliche Parallelrealitäten traf. Hierbei war kein Unterschied im Zeitverlauf dieser Quantenrealitäten festzustellen. (TNG: Parallelen)
Zeitreisen
Hat ein Objekt eine andere temporale Phase als die gewöhnliche Raumzeit bewegt es sich zwar in einem gewissen Maße durch den selben Raum wie normale Objekte, aber anders durch die Zeit. Für die Dauer der Phasenvarianz befindet sich das Objekt im zustand des Temporalen Flusses Je nach dem wie groß die Phasenvarianz ist interagieren Objekte im Temporalen Fluss anders mit der Raumzeit.
Temporaler Fluss
Im Großen und Ganzen sind drei unterschiedliche Verhaltensweisen von Objekten im Temporalen Fluss bekannt. Es sei gesagt, dass es sich dabei um das selbe Prinzip handelt und die Unterscheidung nur durch die Auswirkungen getätigt wird. Die Übergänge sind fließend.
Schwere Phasenvarianzen
Sehr drastische Phasenvarianzen haben wahrscheinlich zur Folge, dass ein Objekt tatsächlich aus dem Raum-Zeit-Kontinuum geschleudert wird und damit nicht mehr mit ihm interagieren kann. Es wäre dann effektiv aus der Geschichte Entfernt worden.
- Theorien in der Temporalphysik wäre diese Entsockelung aber nicht komplett. Es wäre beispielsweise denkbar, dass die in gleicher Weise von statten gehende Entfernung der Ursache aus der Zeit, den Rückgang zum Status Quo zur Folge hätte. (VOY: Ein Jahr Hölle I/II)
Leichte Phasenvarianzen
Objekte mit einer enorm geringen Phasenvarianz im Mikrosekundenbereich sind zwar nicht von Zeitlinienveränderungen betroffen, reagieren aber auf gewisse Weise mit dem Raum in ihrer Umgebung. Dieser Effekt ist allerdings noch nicht genau erforscht.
- Es ist beispielsweise Denkbar, dass eine Waffe mit solch einer Phasenvarianz Schilde umgehen kann, aber trotzdem Schaden an einem Schiff anrichtet. Gleichzeitig gilt als gesichert, dass solche Objekte zumindest noch in der normalen Raumzeit sichtbar sind. Die Immunität gegen Zeitlinienveränderungen könnte ein Indiz auf einen Mischzustand sein. (VOY: Ein Jahr Hölle I/II)
Mittlere Phasenvarianzen
Phasenvarianzen im mittleren Bereich entsprechen während sie andauern einer Zeitreise. In diesem Zustand des Temporalen Flusses agiert ein Objekt weder mit dem raum um ihn herum noch mit der Zeit interagieren. Erst wenn die Phasenvarianz an einem Punkt der Zeitlinie wieder auf Null fällt wurde die Zeitreise vollzogen und das Objekt reagiert wieder mit der Raumzeit.
- Die USS Enterprise NCC-1701-E wurde durch dieses Phänomen von den Auswirkungen der von den Borg verursachten Zeitreise geschützt, sah in diesem Zusammenhang der Assimilierung der Erde zu ohne von ihr beeinflusst zu werden. (Star Trek – Der erste Kontakt)
Zeitreisen gehören damit wohl zu den bekanntesten Phänomenen des temporalen Flusses. Einzig und allein deshalb, da es hierfür Belege gibt. Eine Zeitreise ist aber fast immer mit Komplikationen verbunden.
Zeitreisen und Paradoxien
Zeitreisen sind deshalb kompliziert und gefährlich, da man selten ein nicht mit der Umgebung agierender Beobachter ist. Dann wird oftmals die Reihenfolge von Ursache und Wirkung durcheinander bringen. Es entsteht eine Paradoxie. Die bekanntesten Theorien seien hier aufgeführt.
Prädestinations-Paradoxon
Das Prädestinations-Paradoxon beinhaltet, dass die momentane Zeitlinie erst durch eine Manipulation selbiger entstanden ist. Ein Ereignis in der Gegenwart führt zur Zeitreise welche diese Gegenwart erst entstehen lässt.
Pogo-Paradoxon
Das Pogo-Paradoxon ist eine Unterart des Prädestinations-Paradoxons bei dem der Wille die Zeitlinie zu ändern erst zum unerwünschten Ereignis führt. Auch in diesem Fall ist der Grund der Zeitreise nach der Zeitreise wieder gegeben. Es gibt also keine Komplikationen.
- So steht zur Debatte ob der erste Warpflug Zevran Cochranes überhaupt statt gefunden hätte, wäre die Enterprise-E nicht vor Ort gewesen. In diesem Falle, wäre der Warpflug ohne den Willen der Borg ihn zu verhindern nie geschehen. (VOY: Zeitschiff Relativity)
Großvater-Paradoxon
Das Großvater-Paradoxon führt allerdings zum Problem der offenen Zeitlinie. Das Gedankenexperiment sieht wie folgt aus: Ein Mann reist in die Vergangenheit und tötet (ob mit Absicht oder aus Versehen sei hierbei dahingestellt) seinen eigenen Großvater. Nun wird er aber nie geboren und kann deshalb die Zeitlinie nicht verändern, also wird sein Großvater leben, er wieder geboren usw. … . Eine Offene Zeitlinie entsteht deren Wirkung nicht abzusehen wäre. Zum Glück wirken bei solch einer Zeitreise die Effekte des Temporalen Flusses.
Temporaler Fluss und Paradoxien
Wie bereits hinreichend behandelt wird ein Objekt im Zustand des Temporalen Flusses vor Veränderungen in der Zeitlinie geschützt, da es nicht mehr mit der Zeit interagieren kann. Es bleibt aber weiterhin ein Teil dieses Raum-Zeit-Kontinuums. Das Objekt wird also selbst beim Wiedereintritt in den originalen Zeitlichen Rahmen von seiner eigenen Veränderung in der Zeitlinie nicht beeinflusst sein, genau so wie es während der eigentlichen Zeitreise nicht beeinflussbar war. Die Enterprise-E wurde bei der Schlacht um Sektor 001, von den Borg mit in die Vergangenheit gezogen und war somit nicht von deren Veränderung beeinflusst. Auch wieder in der Gegenwart wurde das Schiff nicht in seinem Zustand vor der Zeitreise zurückversetzt.
- Auch die USS Voyager NCC-74656 erlebte dieses Phänomen als eine aus der Zukunft stammende Nachricht eine Katastrophe bei einem Experiment für den Quantenslipstreamantrieb verhinderte. Mit der Rettung der Voyager wurde die originale Zeitlinie obsolet und theoretisch würde nie eine solche rettende Nachricht geschickt werden. Die Nachricht an sich befand sich aber im Zustand des Temporalen Flusses wodurch sie von der Veränderung der Zeitlinie nicht beeinflusst wurde und eben doch geschickt worden war oder werden würde, je nach dem. (VOY: Temporale Paradoxie) Auf die gleiche Weise konnte die Voyager überhaupt von der zukünfitgen Admiral Janeway durch das Borg-transwarpnetzt geführt werden. (VOY: Endspiel I/II)
Es ist außerdem wahrscheinlich, dass sich die Sternenflotte des 31. Jahrhunderts diesen Effekt zunutze macht um die Zeitlinien überwachen zu können ohne von Veränderungen in selbiger betroffen zu sein.
Fazit
Großvater-Paradoxa können durch geschickten Einsatz des Effektes des Temporalen Flusses umgangen werden. Wahrscheinlich wird die Forschung zum Effekt des Temporalen Flusses in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen was sowohl den Einsatz in der konventionellen, als auch den in der temporalen Kriegsführung angeht. Angesichts der Tatsache, dass drastische Eingriffe in die Zeitlinie nicht nur machbar, sondern relativ simpel sind, sollte die Erforschung dieses Effektes zumindest in dem Bereich der Verteidigung und oder Frühwarnung schnellstens umgesetzt werden.
Quellen
- VOY: Skorpion II
- TNG: Parallelen - Diese Ereignisse sind aus den Logbüchern Lieutenant Worfs bekannt, dem einzigen Zeugen der Ereignisse
- VOY: Ein Jahr Hölle I/II - Annorax Zeitschiff schleudert Objekte nach diesem Prinzip aus der Raumzeit, auch die Chronitonentorpedos funktionieren wie benannt - leider wurden die Ereignisse aus der Raumzeit getilgt
- Star Trek – Der erste Kontakt
- VOY: Zeitschiff Relativity - Lieutenant Ducane deutet an, dass die Enterprise-E erst zum erfolgreichen Warpflug Cochranes geführt hat, leider gibt es keine Zeugen dieses Gespräches
- VOY: Endspiel I/II