Der menschliche Körper

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Der menschliche Körper

Der menschliche Organismus setzt sich aus einzelnen Zellen zusammen. Viele gleichartige Zellen sind zu Gewebe verbunden, z.B. Muskelgewebe besteht aus vielen Muskelzellen. Mehrere dieser Gewebe können zur Erfüllung einer gemeinsamen Aufgabe zu Organen zusammengefasst sein, z.B. Leber, Niere. Die Form des Körpers wird hauptsächlich durch das knöcherne Skelett und die Muskulatur bestimmt. Das Knochengerüst umschließt Hohlräume, in denen die inneren Organe liegen; so z.B. das Gehirn in der Schädelkapsel, das Rückenmark im Wirbelkanal, Herz und Lunge im Brustraum, Magen, Darm, Leber etc. im Bauchraum. Die Oberfläche des Körpers wird von der Haut bedeckt.

Die Haut

Sie überzieht den ganzen Körper und schützt ihn vor äußeren Einflüssen. Außerdem reguliert sie durch Schweißabsonderung bis zu einem gewissen Grad den Wärme- und Wasserhaushalt des Körpers. Sie ist der Sitz des Tastsinnes und besitzt Anhangsgebilde wie Haare, Nägel, Talg- und Schweißdrüsen. Man unterscheidet drei Schichten: die Oberhaut, die Lederhaut und das Unterhautzellgewebe.

Ein Bild von der Haut und nähere Erläuterungen findet ihr hier

Die Muskulatur

Sie besteht aus quer gestreiften Muskeln, die unserem Willen unterworfen sind und die der Haltung und Bewegung unseres Körpers dienen, und den Gruppen der glatten Muskeln, die nicht durch unseren Willen steuerbar sind. Sie finden sich in den inneren Organen, in der Darmwand, der Gefäßwand etc. Der Herzmuskel nimmt eine Sonderstellung ein, er hat ein eigenes Reizleitungssystem und unterliegt deshalb ebenfalls nicht unserem Willen.

Das knöcherne Skelett

Das Knochengerüst gibt unserem Körper die Form, gewährt den Schutz der inneren Organe und hat Ansatzstellen für die Muskulatur. Man unterteilt das Skelett in Kopf, Rumpf und Gliedmaßen.

Die Knochen sind untereinander entweder fest durch Nähte oder beweglich durch Gelenke verbunden.

Skelett.gif

Das Gelenk

Das Gelenk ist also die bewegliche Verbindung zweier oder mehrerer Knochen und besteht aus der Gelenkskapsel, den Gelenkskörpern, die vom Gelenksknorpel überzogen sind, und der Gelenksflüssigkeit, die von der Gelenkskapsel produziert wird.

Der Schädel

Die 22 Schädelknochen sind mit Ausnahme des Unterkiefers durch Nähte fest miteinander verbunden. Nur der Unterkiefer hat eine gelenkige Verbindung, um das Kauen und Sprechen zu ermöglichen. Man unterscheidet den Gesichtsschädel und den Gehirnschädel. Dieser umschließt die Schädelhöhle, in die das Gehirn eingebettet ist. Den Boden dieser Höhle bildet die Schädelbasis, darüber wölbt sich das Schädeldach. In der Schädelbasis befindet sich ein großes Loch, das Hinterhauptsloch, durch welches das Rückenmark in den Wirbelkanal zieht.

Schaedel1.jpg

Die Wirbelsäule

Die Wirbelsäule ist leicht S-förmig gekrümmt und besteht aus 33 bis 34 Wirbeln;

7 Halswirbel 12 Brustwirbel 5 Lendenwirbel 5 miteinander verschmolzene Kreuzwirbel 4 bis 5 Steißbeinwirbel

Die ersten beiden Halswirbel sind besonders geformt und gelenkig mit der Schädelbasis verbunden, sodass der Kopf nach allen Richtungen bewegt werden kann. Jeder Wirbel besteht aus Wirbelkörper, Wirbelbogen und Wirbelfortsätzen. Zwischen den Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben, die durch starke Bänder in ihrer Lage gehalten werden. Diese Bänder sichern auch die Festigkeit der Wirbelsäule. Die Beweglichkeit der Wirbel gegeneinander ist durch kleine Gelenke zwischen den Fortsätzen gewährleistet.

Der Brustkorb

Der Brustkorb besteht aus 12 Rippenpaaren und dem Brustbein mit dem Schwertfortsatz. Die Rippen sind mit den 12 Brustwirbeln gelenkig verbunden; die ersten sieben Rippenpaaren erreichen direkt das Brustbein, die 8. bis 10. Rippenpaare bilden den Rippenbogen, das 11. und 12. Rippenpaar enden frei als fliegende Rippen.

Brustkorb.jpg

Die oberen Gliedmaßen

Der Schultergürtel wird aus den beiden Schulterblättern und den Schlüsselbeinen gebildet. Die Knochen sind durch Muskeln und Bänder mit dem Brustkorb und dem Brustbein verbunden.

Der Oberarmknochen steht durch das Schultergelenk mit dem Schulterblatt in Verbindung, er endet im Ellenbogengelenk.

Der Unterarm weist zwei Knochen auf, die Elle und die Speiche.

Das Handskelett besteht aus 8 Handwurzelknochen, 5 Mittelhandknochen und den Fingergliedern.

Oberegliedm.jpg

Die unteren Gliedmaßen

Der Beckengürtel stellt einen geschlossenen ring dar, der an der Rückseite vom Kreuzbein gebildet wird, dem sich zu beiden Seiten die Hüftbeine anschließen, die sich vorne in der Schambeinfuge treffen. Jedes Hüftbein besteht aus drei miteinander verwachsenen Knochen, dem Darmbein, dem Sitzbein und dem Schambein.

Der Oberschenkelknochen ist im Hüftgelenk mit den Beckengürtel verbunden und endet im Kniegelenk.

Die Unterschenkelknochen sind das Schienbein und das Wadenbein.

Das Fußskelett besteht aus 8 Fußwurzelknochen, 5 Mittelfußknochen und den Zehengliedern.

Unteregliedm.jpg

Das Nervensystem

Das Gehirn

Das Gehirn liegt in der Schädelkapsel, von drei Gehirnhäuten umgeben, und schwimmt in einer Flüssigkeit (dem Liquor), die sich auch in den Hohlräumen des Großhirns findet. Das Gehirn nimmt alle Reize aus dem Körper und der Umwelt auf, lenkt alle Tätigkeiten und lebenswichtigen Funktionen des Körpers und stellt die Verbindung mit der Umwelt her.

Das Rückenmark

Das Rückenmark im Wirbelkanal ist ebenfalls von drei Häuten und dem Liquor umgeben. Vom Rückenmark ziehen zwischen den Wirbelbogen Nerven in den Körper.

Gehirn und Rückenmark bilden zusammen das zentrale Nervensystem, während das periphere Nervensystem aus den Empfindungs- und Bewegungsnerven besteht. Das vegetative Nervensystem ist nicht dem Willen unterworfen und steuert Funktionen des Körpers, wie Verdauung, Kreislauf etc.

Herz - Blutkreislauf

Das Herz

Das Herz ist ein tropfenförmiger, etwa faustgroßer, muskulärer Hohlkörper, der im Brustraum etwas links hinter dem Brustbein zwischen den beiden Lungenflügeln liegt. Man unterscheidet eine linke und eine rechte Herzhälfte, die durch eine Scheidewand getrennt sind. Jede Herzhälfte besteht aus Vorhof und Kammer.

Das herz pumpt aus der linken Herzkammer sauerstoffreiches, arterielles Blut durch die Schlagader (Arterien) in den Körper und versorgt so die Körperzellen mit Sauerstoff. Die Schlagadern verzweigen sich wie die Äste eines Baumes, bis in den kleinsten Haargefäßen (Kapillaren) Sauerstoff aus dem Blut an die Zellen abgegeben und Kohlendioxid aufgenommen wird. Dann fließt das sauerstoffarme, kohlensäurereiche Blut in den Venen zum Herze zurück und gelangt durch den rechten Vorhof und die rechte Herzkammer. Aus der rechten Herzkammer wird das Blut in die Lunge gepumpt, wo in den Lungenbläschen wieder die Hase ausgetauscht werden. Kohlensäure wird aus dem Blut abgegeben und Sauerstoff aus der Atemluft aufgenommen. Dieses nun wieder sauerstoffreiche Blut gelangt durch den linken Vorhof in die linke Herzkammer und dort in den Körper. Der Weg von der linken Herzkammer über die Hauptschlagader (Aorta) und die Schlagader bis zu den Haargefäßen und von dort über die Venen bis zu den beiden großen Hohlvenen in das rechte Herz heißt der große Blutkreislauf oder Körperkreislauf. Vom rechten Herzen in die Lunge und von dort wieder zur linken Herzhälfte führt der kleine Blutkreislauf oder Lungenkreislauf.

Das Blut

Das Blut setzt sich aus festen (Blutkörperchen) und flüssigen (Serum) Bestandteilen zusammen. Der Mensch besitzt ca. 5 bis 7 Liter Blut. Bei den festen Bestandteilen unterscheidet man rote und weiße Blutkörperchen und Blutplättchen.

Der Atmungstrakt

Die Lunge

Die Lunge liegt in der Brusthöhle. Diese ist von der Bauchhöhle durch eine Muskelplatte, dem Zwerchfell, getrennt. Man unterscheidet einen rechten und einen linken Lungenflügel, der rechte Flügel ist in drei, der linke in zwei Lungenlappen unterteilt. In der Lunge erfolgt der Gasaustausch; Sauerstoff wird aus der Atemluft aufgenommen, Kohlensäure abgegeben. Die Lunge wird durch die Nase und Mund eingeatmet, gelangt durch den Rachen und Kehlkopf in die Luftröhre, von dort über die Bronchien in die Lungenbläschen. Hier erfolgt der Gasaustausch, und die verbrauchte Luft wird ausgeatmet. Man atmet in der Ruhe ca. 14-16 mal in der Minute.

Der Verdauungstrakt

Der Verdauungstrakt dient der Aufnahme, Verarbeitung, Auswertung und Ausscheidung der Nahrung. Vom Mund gelangt die Nahrung über die Speiseröhre in den Magen, von dort in den Zwölffingerdarm, Dünndarm und Dickdarm und wird aus dem Mastdarm durch den After ausgeschieden. Dabei wird die durch die Zähne zerkleinerte und mit Speichel vermischte Nahrung in den Magen und Darm durch Säuren und Verdauungsfermente (aus Leber und Bauchspeicheldrüse) aufgespalten, sodass die für den Körper notwendigen Nährstoffe an das Blut abgegeben, die Ballaststoffe aber ausgeschieden werden.

Der Harntrakt

Der Harntrakt dient der Ausscheidung von Schadstoffen aus dem Blut, der Regelung des Wasserhaushaltes und des Salzgefäßes des Blutes. In den beiden Nieren wird das Blut gefiltert und so von schädlichen Stoffen gereinigt. Diese Schadstoffe werden über die ableitenden Harnwege, Nierenbecken - Harnleiter - Harnblase - Harnröhre, im Harn (Urin) ausgeschieden.


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