Chronik Pfingst-AC 2007

Aus ÖSF Zentraldatenbank
Version vom 26. Mai 2007, 07:13 Uhr von John Scott (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Warten hat ein Ende

Freitag 25.05.07

Das Warten hat ein Ende. Endlich wieder Pfingsten. Endlich wieder AC. Dies ist der verzweifelte Bericht, aus der Sicht eines suchtgefährdeten.
Heute musste ich auf halbem Wege zur AC eine Pause einlegen. Es war Freitag Morgens und mein Motor war noch gar nicht ganz warm gelaufen als ich feststellen Musste, dass ich noch fünf Stunden arbeiten Musste, bevor auch für mich das Wochenende beginnen würde. Glücklicherweise konnte ich die Wartezeit sinnvoll nutzen und mir die Zeit mit dem Abschluss der laufenden Mission der USS Shenandoah vertreiben. So etwa gegen Mittag, nachdem ich ein Log eine Chronik und die letzten Anweisungen für meine Crew verfasst hatte, pellte ich mich aus meiner Arbeitskleidung und in mein Auto. Es warteten drei Stunden Autobahnfahrt im harten Jungle des Pfingstreiseverkehrs auf mich.
Zu dumm, dass ich nicht der einzige war, der die glorreiche Idee hatte, über Pfingsten irgendwo hin zu fahren. Kaum das ich mich ins Auto gesetzt hatte, stand ich auch schon an einer Tankstelle und musste zwei Holländer abwimmeln die nach Dänemark wollten. Unglücklicherweise fuhr ich in die andere Richtung. Obwohl unglücklicherweise fuhr ich überhaupt nicht, denn unglücklicherweise hatten die meisten, die dieselbe Idee hatten wir ich, ihr Gehirn offensichtlich Zuhause vergessen.
Dank eines Wunderwerks der Technik und viel Schweiß und Tränen schlug ich etwa drei Stunden nach meiner Abreise in Uslar auf. Ich öffnete die Tür meines fahrbaren Untersatzes und wollte gleich wieder abreisen. Es war bulleheiß und furchtbar stickig. Kein Wetter für jemanden, der drei Stunden Höllenritt hinter sich hatte.
Als ich dann die Jugendherberge vor mir sah, kam dann doch AC-Feeling auf. Bekannte Gesichter, die sich danach sehnten, mich zu umarmen, Doppelstockbetten mit zerfransten Bettlacken und viel zu keinen Kissen und natürlich Waschbecken. Diesmal ausnahmsweise mit Handtuchpapier, dafür aber ohne Seife. Balsam für meine vom Verkehrschaos des Freitags gebeutelte Seele.
Ich tauschte die üblichen Nettigkeiten mit meinen Mitspielern aus. Wunderte mich über neue und alte Beziehungen, lästerte ein wenig über die üblichen Verdächtigen und versuchte irgendwie die Zeit bis zum Abendessen totzuschlagen. Nur gut, dass die üblichen Verdächtigen sich nicht wehren konnten, denn so ersparte ich mir eine blutige Nase. Alsbald dann die Tür zum Speisesaal geöffnet wurde, traute sich mal wieder niemand, als erstes beim Buffet zuzugreifen. Es ist schon ein trauriger Anblick, wenn die versammelte Mannschaft sabbernd vor dem Abendbrot steht und keiner, so wie wir Deutschen das nun mal gewohnt sind, den Startschuss gibt. Schließlich fasste ich mir ein Herz, lockte den ahnungslosen Ben mit einer angeknabberten Tomate ans Buffet und drückte ihm in einem Moment der Unachtsamkeit, einen Teller in die Hand. Der erste Tagesordnungspunkt war abgehakt.
Der zweite Tagesordnungspunkt bestand darin, sich die üblichen Herbergsregeln anzuhören, ein mit viel Liebe gemachtes Namensschild zu empfangen und ein Handout namens „Photon“ zu schmökern. Nachdem auch dieser Tagesordnungspunkt abgehackt war, durfte der Rest des Abends frei gestaltet werden. Ich für meinen Teil hatte beschlossen, mit einigen Vertrauten Konterbier zu trinken und tiefschürfende philosophische Diskussionen zu führen. Unsere Hirne wurden dank dieser Diskussion derart sinnentleert, dass einige Diskussionsteilnehmer spontan ihre Wasserpfeife auspackten um unsre Hirne mit dem süßen Duft Apfeltabak zu füllen.
Der Teil dieser Geschichte, der sich damit beschäftigt, dass wir irgendwann in die Federn fielen, gehört eigentlich schon zum Samstag. Aber ich erzähle es trotzdem denn die menschliche Psyche nimmt diesen Tageswechsel sowieso nicht war und eigentlich gibt es darüber sowieso nicht zu berichten. Denn ich weis wirklich nicht mehr, wann ich eingeschlafen bin.