Ras Tanura: Unterschied zwischen den Versionen
(wurde von der Schreiberin Ellya Calder (STA) für die ZDB der ÖSF verfasst !) |
(kein Unterschied)
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Version vom 18. Oktober 2011, 09:31 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Daten
Planetenklassen | Zentralgestirn der Klasse M, |
Bewohner | Tanuraner |
Monde | 3, Hana Ras (Klasse J, kolonisiert), Dul Ras (Klasse D), Set Ras (Klasse D) |
Atmosphäre | Stickstoff / Sauerstoff |
Oberfläche | stabile Festlandkruste , zwei kleine Ozeane |
Klima | hauptsächlich Steppenklima, geringe Niederschläge |
Leben | artenreiche Flora und Fauna |
Hauptstadt | Jitu (Hauptstadt), Kralan (Regierungssitz) |
Planetenregionen | 1 |
Kolonien | 1 Kolonie auf Hana Ras |
Status | selbständiger Planet, diplomatischer Kontakt mit der Föderation |
Umwelt
Ähnlich wie Vulkan wird Ras Tanura von Gebieten mit sehr heißem und trockenem Klima dominiert. Insbesondere ein breiter Gürtel am Äquator ist abgesehen von den Küstengebieten unbewohnbar aufgrund seiner kargen Wüsten. Im Übergang zu den Polregionen finden sich hingegen feuchtere Zonen, in denen der Großteil der Bevölkerung lebt. Auch hier liegt die Temperatur deutlich über dem Durchschnitt für Planeten der Klasse M, gestattet aber zusammen mit den periodisch auftretenden Niederschlägen landwirtschaftliche Nutzung des Bodens.
Flora und Fauna weisen eine Artenvielfalt auf, wie sie auf vielen Planeten dieser Klasse zu finden ist. Zudem sind die Bewohner traditionell geübt in der Zucht von Pflanzen und Tieren, was insbesondere in der Ernährung der Bevölkerung lange Zeit eine große Rolle spielte.
Geschichte
Aufgrund der bisher lediglich diplomatischen Kontakte zwischen Ras Tanura und der Föderation ist über die Frühgeschichte des Planeten nur wenig bekannt. Die letzten rund viertausend Jahre zeigen jedoch, dass sich eine dominante Spezies herausbildete, die später die Entwicklung zur intelligenten Lebensform machen sollte. Die Eigenbezeichnung “Tanuraner“ bedeutet in der eigenen Sprache so viel wie “dazu fähig, etwas ohne die Hände zu tun“, was auf den evolutionär wichtigen Schritt der Benutzung von Werkzeugen anspielt.
Obwohl zunächst in rivalisierenden Stämmen oder Gruppen organisiert, schlossen sich die Bewohner des Planeten ungewöhnlich früh zu großen Gebilden zusammen, die Nationalstaaten nicht unähnlich waren. Noch vor einem industriellen Zeitalter gab es lediglich drei Gruppierungen mit unterschiedlich großen Gebietsansprüchen auf dem Festland. Dieser politische Zustand hielt über sehr lange Zeit an, in der die Tanuraner zunächst die Raumfahrt und später den Warpantrieb entdeckten, ohne dabei Hilfe von außen zu erhalten.
Als die Tanuraner aber begannen, ihre nähere Umgebung zu erforschen, trafen sie auf zu dieser Zeit unliebsame und ablehnende Fremde. Nach Jahren der vergeblichen Mühen und einigen verlorenen Schlachten beschlossen die Tanuraner daher, sich wieder auf ihren Planeten zurück zu ziehen und nur ihr eigenes System zu kolonisieren. Zudem schlossen sich zunächst die beiden größeren Staaten zu einem Bund zusammen, dem später auch das letzte der drei Gebiete beitrat. Zunächst wurde der Bund von den drei Oberhäuptern der Teilstaaten gemeinsam regiert, doch nach dem Tod der ersten Generation beschlossen ihre Nachfolger, alle Kronen an nur einen Herrscher abzugeben.
2357 wurde schließlich die Föderation auf den Planeten aufmerksam und nahm den diplomatischen Kontakt zum herrschenden Haus auf. Noch im selben Jahr wurden die ersten Handelsabkommen unterschrieben. In den folgenden Jahren wurde die Zusammenarbeit oftmals verändert, ging aber nie über die Handelsbeziehung hinaus.
In den Jahren 2365 bis 2368 kam es dann zu einem großen Bürgerkrieg auf Ras Tanura, in dem eine große Gruppe aus der Bevölkerung sich gegen die herrschende Klasse auflehnte und das monarchische System abschaffen wollte. Die Föderation verhielt sich in diesem Konflikt neutral und stellte für die Dauer des Konflikts sämtliche Lieferungen nach Ras Tanura ein. Erst als ein Ende des Kampfes in Sicht war, nahm man wieder Kontakt zu der neu eingesetzten, zivilen Regierung auf. Die angebotene Hilfe zum Wiederaufbau wurde gerne angenommen und so war es die Föderation, die die ersten Wahlen von Ras Tanura überwachte.
Politische Lage
Auf Ras Tanura gibt es drei größere Parteien, die sich bei den Parlamentswahlen um verschiedene Teile der bürgerlichen Mitte streiten. Der aktuelle Premierminister ist ein eher progressiver Mann, der sich strikt gegen jede Rückkehr zu königlichen Strukturen wehrt. Dieser Kurs ist in der Bevölkerung auch allgemein akzeptiert und beschert ihm gute Umfragewerte.
Es gibt jedoch eine nicht zu vernachlässigende Minderheit innerhalb der Bevölkerung, die sich lautstark dafür einsetzt, den “rechtmäßigen Herrscher“ - also den Sohn des im Bürgerkrieg getöteten Königs – wieder einzusetzen und sich von der Demokratie abzuwenden. Der Großteil dieser Bewegung ist friedlicher Natur, allerdings gibt es immer wieder vereinzelte Anschläge von radikalen Gruppierungen aus diesem Flügel, die in den letzten Jahren zunehmend auch das tagespolitische Geschehen beherrschen.
Das zweite wichtige Thema der Tagespolitik auf Ras Tanura ist die bevorstehende Verlängerung des Handelsabkommen mit der Föderation. Während unstreitig erscheint, dass man den Kontakt zur Föderation verlängern möchte, steht zur Zeit in offener Debatte, ob man sich außerdem für die Aufnahme in den Bund bewerben möchte. Bisher gibt es keine offiziellen Statements über die Absicht der Regierung, doch es gilt als allgemein bekannt, dass diese der Föderation gegenüber sehr freundlich gesinnt ist. Diese Tatsache verschärft jedoch den Terror der monarchistischen Gruppierungen, was viele Tanuraner zu vorsichtigem Vorgehen raten lässt.