Elanar: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Dezember 2010, 16:28 Uhr
ÖSF Canon | |
Dieser Artikel ist aus der Sicht der ÖSF geschrieben und enthält eventuell im Rollenspiel erfundene, erwähnte oder erforschte Details, welche so nicht im Original Star Trek Universum vorkommen. | |
Starfleet Information Center / OeSF Canon | |
erstellt durch SIC |
Erstellt von Ghjea Lii
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Herkunft/Planet
Der Heimatplanet der Elanar trug den Namen "Elirian" und wurde vor etwas über einem Jahrtausend durch einen Angriff unbewohnbar gemacht. Ursprünglich von viel Wald- und Grünflächen beherrscht, nur flachen dafür sehr ausladenden Seen von mehreren Meilen Durchmesser aber einer Höchsttiefe von zwei Metern, war es ein Paradies für beide auf ihm wohnenden, miteinander stark verwandten Völker.
Die Elirin und die Elanar lebten in einer harmonischen Symbiose. Während die Elanar sich der Forschung und Technologie widmeten, kümmerten die Elirin sich um den Planeten, die Natur, Flora und Fauna.
Gemeinsam bauten sie Städte, die ihnen allen Luxus der Zivilisation zukommen ließ, jedoch der Natur um sie herum keinen Schaden zufügte.
Als die Elanar den Raumflug entwickelten, sprachen sich die Elirin dagegen aus, den Planeten zu verlassen und halfen auch bei der Entwicklung und beim Bau der Raumschiffe nicht mit, was das erste Mal darstellte, dass die Elanar vollkommen auf sich alleine gestellt waren was Design und Planung anbelangte.
Obwohl ihre ersten Kontakte mit anderen raumfahrenden Völkern vor allem Handelsbeziehungen brachten, welche die aufgebrachten Elirin beruhigten, machten sie sich auch Feinde. Nur eine elirische Generation nach dem ersten Raumflug (in etwa 30 Erdenjahre) wurde der Planet angegriffen und hatte den fremden Mächten nichts entgegenzusetzen.
Schon in der ersten großen Auseinandersetzung wurden die beiden großen Städte beinahe völlig vernichtet. In technologischen Waffen hatten die Elanar den Angreifern nichts entgegenzusetzen, weshalb die Elirin das einzige taten, das sie vor der Versklavung und Abschlachtung sowie Ausbeutung ihres Planeten noch retten würde: sie vergifteten den Planeten.
Binnen kürzester Zeit war der Planet kaum mehr lebensfähig und unwirtlich, was die Besatzer abziehen ließ – die Elanar die nicht gefangen genommen oder getötet wurden, flohen in großen Kolonialschiffen. Nur eine Handvoll Elirin überlebte bis zur Flucht und ohne die Natur des Planeten siechten sie schnell dahin.
Binnen des ersten Jahres nach der Flucht von ihrem Planeten war auch der letzte Elirin verstorben und mit ihnen das Wissen, wie man den Planet entgiften und wiederaufforsten konnte.
Die Elanar waren stets auf der Suche nach einer neuen Heimat, fanden jedoch nur vereinzelte Flecken an denen sich eine Kolonisierung lohnte. Sie versuchen stets, mit den unwirtlichen Bedingungen die sich ihnen auf unbewohnten Planeten und Monden bieten, zurechtzukommen. Ihre großen Verluste haben sie vorsichtig gegenüber Fremden gemacht, doch haben sie gerade in den letzten Jahrzehnten immer öfter die Hilfe der Föderation und Sternenflotte in Anspruch genommen und haben ein offen freundschaftliches Verhältnis dazu aufgebaut.
Physiologie
Es sind bipedale, humanoide Lebensformen. Das zentrale Nervensystem geht von mehreren Knotenpunkten aus, die sich unter hornartigen Verformungen der Haut an der Stirn, dem Kinn und am Kopf sowie am Rücken und der Brust befinden.
Zwei Paar frei beweglicher Fühler aus der Vorderstirn und dem seitlichen Schädellappen ermöglichen es den Elanar, ihre audiovisuelle Wahrnehmung zu erhöhen – ebenso sind diese Fühler mit dem zentralen Nervensystem eng verbunden und erhöhen die neurale Aufnahmefähigkeit.
Ihr Blut ist dickflüssig, beinahe zäh zu nennen und hat eine bräunlichweiße, in getrocknetem Zustand leicht grünliche Färbung. Aufgrund der Konsistenz fällt es einem Elanar leicht, offene Wunden abzubinden – ihr Blutverlust hält sich in geringen Grenzen.
Hingegen ist die Durchbohrung oder Entfernung eines der zentralen Nervenknotenpunkte (unter den Fühlern, bzw. am Hinterkopf) lebensbedrohlich, wenn nicht gar auf der Stelle tödlich. Die hornartige Schutzschicht über allen Nervenknotenpunkten am Rücken, dem Gesicht, an der Stirn, den Extremitäten und der Brust wird zwar von Jahr zu Jahr dicker, jedoch die Nervenpunkte am Kopf, aus denen die Fühler wachsen, sind ungeschützt wenn die Fühler entfernt werden.
Aussehen
Ihr Haar ist allgemein bläulichweiß, aber es gibt unter jungen Elanar die neue Mode, sie in vorzugsweise sehr grellen Farben zu färben. Da Haarfärbemittel unter Elanar noch recht unbekannt ist und die Herstellung ihnen mit den meist sehr beschränkten Möglichkeiten der Kolonieschiffe und den Kolonien nicht gelingt, sind sie auf Handel mit anderen Völkern angewiesen.
Die Hautfarbe der Elanar variiert zwischen hellen Blau- und Grüntönen sowie schuppenartigen Braungrün- und Grautönen. Gleich ist bei allen Elanar das Vorhandensein der Erhebungen an Rücken, Brust, Armen und dem Schädel. Esh weisen sie außerdem noch am Kinn und der Stirn auf. Diese Nervenknotenpunkte werden mit der Zeit von einer immer dicker werdenden Hornschicht überwachsen (außer jene an der Schädeldecke, aus denen die Fühler entstehen). Viele Elanar – vor allem die weiblichen – achten sehr darauf, die Hornschicht in ihrer Hautfarbe zu lackieren.
Die Augen von Elanar sind recht groß, schlitzförmig und leuchten in durchgehenden Farbtönen wie gelb, lila/pink, blau oder grün. Es soll selten vorkommen, dass ein Elanar weiße oder schwarze Augen besitzt, dies wird als Mal der elarischen Volkskrankheit gesehen, außerdem sind Elanar mit solchen Augen meist ganz oder fast blind.
Die Augen werden von sehr langen und dichten Wimpern geschützt.
Die Körpergröße von Elanar beträgt zwischen 1,75m und 1,85m, wobei Mi und De hier keiner geschlechtsspezifischen Unterscheidung unterworfen sind. Esh hingegen erreichen eine Körpergröße von durchschnittlich 1,65m bis 1,75m und wirken auch oft aufgrund ihres zierlichen Körperbaus kleiner.
Fortpflanzung und Lebenserwartung
Es gibt drei Geschlechter: Mi (weiblich), De (männlich) und Esh.
Obwohl die Fortpflanzung der Elanar eigentlich zweigeschlechtlich (zwischen Mi und De) erfolgt, können Esh ihr genetisches Erbmaterial einem neugeborenen Elanar weitergeben.
Während Mi und De mit fünfzehn Jahren als erwachsen und geschlechtsreif gelten, sind Esh mit sieben Jahren volljährig, da ihnen bei der Einpflanzung des Erbmaterials auch das gesamte Wissen des Esh mitgegeben wurde, der die Verschmelzung durchgeführt hat.
Ihr Alterungsprozess läuft bei Esh bis zum zehnten Lebensjahr weiter, dann erreichen sie auch ihr körperliches Erwachsenenalter, sie bilden allerdings erst mit zwanzig Jahren die Drüsen und das Sekret aus, aus dem der Kokon gesponnen werden kann. Dieses ist mit Juckreiz oder auch Schmerzen verbunden, da diese Spinndrüsen innerhalb der Nervenknotenpunkte gebildet werden. Entschließt ein Esh, sein Erbmaterial weiterzugeben, platzen die schützenden Hornfortsätze über den Nervenpunkten an seinem Rücken auf und es tritt weißliches Sekret aus, das von den darunterliegenden Drüsen zu dünnen Fäden versponnen wird bis sich ein Sack bildet, in den das Kind gelegt und dann vollkommen eingesponnen wird. Ernährt wird es durch das austretende Nervensekret des Esh, der das Kind nun sechs Monate lang als eine Art Symbiont an seinem Rücken trägt.
Durch die Verbindung zwischen dem Kind mit den Nervensträngen des Esh (die Fühler des Neugeborenen verbinden sich wie Leitungen zu den Nervenpunkten) erhält es sein gesamtes gesammeltes Wissen, das sich dann in den ersten sieben Lebensjahren (wo Esh ihre Volljährigkeit erreichen) richtig ausbildet.
Elanar werden durchschnittlich vierzig Jahre alt, ein Esh lebt allerdings nur 25 bis 28 Jahre, der älteste im letzten Jahrhundert registrierte Esh war 32 Jahre alt.
Entgegen anderer humanoider Rassen erleiden Elanar keinen körperlichen Verfall im Alter. Wenn sie den höchsten erreichbaren Punkt an körperlicher Entwicklung und geistiger Reife erreicht haben, verändert sich ihr körperlicher Zustand (bis auf seltene Krankheiten und das jährliche Abstoßen der Fühler) nicht mehr bis zu ihrem Tod. Dieser tritt meist nachts ein und erfolgt sehr plötzlich. Ein Elanar, der sterben wird, spürt meist einige Tage vorher ein Verlangen danach, einen Platz in freier Natur aufzusuchen und der Vergangenheit zu gedenken, sowie sich von Freunden und Familie zu verabschieden.
Ernährung und Stoffwechsel
Als legendäre Delikatesse gelten bei Elanar Insekten, am besten gebraten und mit einer leicht scharfen, im Nachgeschmack süßlichen Sauce serviert. Ele-kram nennt sich dieses Gericht und kein Elanar wird je eine Einladung ausschlagen zu der dieses Gericht serviert wird. Es hat außerdem große Relevanz bei der Partnerwerbung. Es ist sehr schwer für Elanar, Insekten aufzutreiben die sich zu Ele-kram verarbeiten lassen. Die meisten ihrer Kolonien weisen keinen Bestand an passenden Krabbeltieren auf, die Nachzucht der auf ihrem alten Planeten heimischen Draawh-Fliege (ein äußerst proteinreiches und wohlschmeckendes Insekt mit nur hauchdünnem Panzer) auf den Kolonieschiffen ist nur von mäßigem Erfolg gezeichnet, weswegen Draawhi unter Elanar als Kostbarkeit gehandelt werden.
Ihr Organismus ist sehr anpassungsfähig und kann auch Nahrung der meisten fremden Rassen verarbeiten, jedoch benötigen Elanar sehr viele Proteine und ihr hoher Stoffwechsel nötigt ihrem Körper viel Energie ab. Ist ein Elanar gezwungen, auf typisch elarische Kost zu verzichten, muss er von jeder anderen Nahrung, es sei denn sie hat einen ähnlich hohen Energiegehalt, dementsprechend mehr essen.
Typische elarische Kost besteht aus Insekten, Dywath, Ferrn und Hylem. Dywath ist eine knollenartige Frucht, die unter der Erde wächst. Der grüne Stamm, über den die einzeln wachsende Frucht geerntet wird, die Durchmesser von bis zu einem halben Meter erreichen kann, wird für die Herstellung von Textilien aufgefasert. Die nach außen dunkle, bräunliche Frucht besitzt eine fingerdicke ledrige Schale, welche üblicherweise gebraten und erkaltet in kleinen Streifen als Snack zwischendurch angeboten wird. Das dunkle, fast schwarze Fruchtfleisch ist von weißen Kernen durchsetzt und wird zu einer dicken, cremigen Suppe verarbeitet, die entweder gleich gegessen oder mit Ferrn verdünnt auch kalt als Getränk zu sich genommen wird. Der Geschmack von Dywath ist intensiv, vor allem der Genuss der präparierten Schale gibt überdurchschnittlich viel Energie.
Ferrn ist eine milchige Flüssigkeit, die aus der Ferrsa gewonnen wird, den großen traubenartigen Früchten eines Ferra-Baumes. Der Saft wird getrunken oder zum Kochen verwendet und hat für Elanar eine ähnlich wichtige Bedeutung wie Wasser für andere Rassen. Der Geschmack dieses Saftes ist mild, weist eine leicht würzige Note auf. Die Nachzucht von Ferra-Bäumen, die knapp einen Meter hoch werden und bis zu zweihundert Früchte auf einmal tragen können (sie tragen viermal im Jahr), gelingt beinahe überall.
Die getreideartigen Hahl wachsen beinahe zwei Meter hoch und sind vom Boden bis zur Spitze mit Ähren bedeckt. Aus einer einzelnen, gut armbreiten Hahl-Pflanze kann genug Getreidemehl gewonnen werden um Hylem zu backen, ein fladenbrotartiges Gebäck, das meist zu Dywath gegessen wird.
Neben Ele-kram gibt es noch einige weitere typische Zubereitungsarten für Insekten, jedoch werden diese auch roh und teilweise sogar lebend gegessen, je nach Geschmack des Elanar.
Die Esh
Ein Esh ist die letzte existierende Verbindung der Elanar zu den bereits ausgestorbenen Elirin. Diese Rasse war kleinwüchsiger als die Elanar, feingliedriger und hatte eine deutlich dunklere Hautfärbung. Die Esh waren ursprünglich Nachkommen aus einer Vermischung beider Rassen, doch in der folgenden Evolution verloren die Elirin die Möglichkeit, sich mit männlichen und weiblichen Elanar fortzupflanzen. Einzig die Esh konnten Kinder der Elirin empfangen und austragen, wobei mittlerweile auch nur mehr Esh untereinander Kinder zeugen können und nicht mit Elanar kompatibel sind.
Die Esh in der Kultur der Elanar
Ein Esh zu sein bedeutet eine Bürde, eine große Verantwortung und ein hohes Ansehen unter allen Elanar. Esh suchen meist zu bestimmten Zeiten, wenn sie sich dazu bereit fühlen ihr Wissen zu teilen und diese Verbindung einzugehen um einen weiteren Esh zu "erzeugen", nach einem elarischen Paar um es zu ersuchen, ihr Kind einspinnen zu lassen. Manche Eltern suchen selbst nach einem Esh, um für ihr Kind diese besondere Ehrung zu erhalten, aber einem Esh steht es auch frei, abzulehnen. Er kann noch im Mutterleib eine Verbindung zu dem Kind herstellen – dies funktioniert über die Mutter, indem er seine Fühler mit ihren Fruchtgeschwüren verbindet – und so sehen ob das Kind durch das Einspinnen tatsächlich "geheilt" werden kann. (siehe "Die Krankheit der Elanar")
Ersucht ein Esh ein werdendes Elternpaar darum, ihr Kind zu einem Esh werden zu lassen, hat das Paar bis einen Monat vor der Geburt Zeit, sich zu entscheiden. In jüngerer Zeit wird häufiger abgelehnt als früher, da es viele nicht ertragen können, ihr leibliches Kind so früh sterben zu sehen.
Kultur/Lebensweise
Namensgebung
Der Name eines Elanar besteht aus:
1) Anrede/Bezeichnung (De', Mi', Esh')
2) Herkunftsname
3) Erbname
4) Rufname
1) Die Anrede/Bezeichnung schließt das Geschlecht mit ein. So ist De' immer einem männlichen Vertreter der Spezies vorangestellt, Mi' einem weiblichen Elanar und Esh' jenen des dritten Geschlechts.
Diese Bezeichnungen werden unter anderem der Blutgruppe vorangestellt, dem Familiennamen und verschiedenen anderen Anredeformen in der elarischen Kultur. Vergleichbar mit Menschen würde die Anrede als De'Velin als "Herr Velin" übersetzt werden, was einerseits richtig ist, andererseits die Bedeutung des Wortes völlig verfälscht da es auf eine einzige Sache reduziert wird. Außerdem gäbe es für die Silbe "Esh" keine ähnliche Übersetzung.
2) Herkunftsnamen (Nachnamen) werden vom Vater auf den Sohn und von der Mutter auf die Tochter vererbt. Es gibt in der elarischen Kultur keine Heirat, also auch keinen Umstand zu dem man seinen Nachnamen ändern oder verlieren würde.
Wird ein Neugeborenes eingesponnen und dann als Esh "geboren", wird der Herkunftsname des Esh weitergegeben, der das Kind eingesponnen hat.
3) Erbnamen sind jene Namen, die man vom anderen Elternteil erhält. Üblicherweise wird der Erbname des zweiten Elternteils dabei weitergegeben, sodass auch hier eine Verbindung bestehen bleibt. In manchen Fällen wird der Erbname leicht verändert um ein besseres Schriftbild zu bieten. Esh erhalten die Erbnamen beider leiblicher Eltern.
Ein "I" in der Mitte des Erbnamen der Mutter wird meist zu einem "O" wenn er an einen De oder Esh weitergegeben wird.
4) Der Rufname ist der eigentliche gegebene Name eines Elanar, den die Eltern meist gemeinsam für das Kind auswählen und mit dem es von anderen unterschieden wird.
Beispiele:
1) De'Zarim Linorael Dovh
De' = vorangestellter männlicher Artikel
Zarim = Herkunftsname, vererbt vom Vater
Linorael = Erbname, vererbt von der Mutter (welche wahrscheinlich den Erbnamen Linirael trug)
Dovh = Rufname, von den Eltern ausgesucht
2) Esh'Kalan Elviran Sanorin Vhey
Esh' = vorangestellter Artikel
Kalan = Herkunftsname, vererbt vom Esh, der ihn eingewoben hat
Elviran = Erbname, vererbt vom leiblichen Vater
Sanorin = Erbname, vererbt von der leiblichen Mutter (welche den Erbnamen Sanirin trug)
Vhey = Rufname, von den Eltern ausgesucht
Das Mal der Heimatlosen
Nach der Vergiftung ihres Heimatplaneten, der Flucht und dem Tod des letzten Elirin ging das Wissen um diese zweite Rasse und ihren Planeten langsam verloren. Nur Esh – die das Wissen all ihrer Vorfahren in sich tragen – erinnern sich noch.
Die Vergiftung ihres Planeten, die damals von den Elirin herbeigeführt wurde um sie alle vor der Versklavung oder dem grausamen Tod durch ihre Besatzer zu retten, konnte ohne die Elirin nicht mehr rückgängig gemacht werden. In dem gespeicherten Wissen der Esh hofft man, die Antworten zu finden, die zu einer Heilung des Planeten und einer Rückkehr zu selbigem führen können.
Es gibt eine Gruppe von Esh auf einer abgelegenen Kolonie, die sich nur zu diesem Zweck – das Hüten des Wissens und der Verschmelzung ihrer Gedanken – berufen fühlen.
Die Krankheit der Elanar
Das Gift trägt auch nach mehr als 25 Generationen noch ihre Spuren in den Elanar. Durch das Gift, durch den Verlust der Elirin und ihrer Fähigkeiten hat sich die Lebenserwartung der Elanar drastisch verringert – auf mittlerweile vierzig Jahre. Wie lange sie einst gelebt haben, ist nicht bekannt.
Jedes Jahr verlieren Elanar ihre Fühler und sind einen Monat lang beinahe blind und taub bis diese vollständig nachgewachsen sind – auch das scheint eine Nachwirkung des Giftes zu sein. Nur die Verspinnung und Esh-werdung eines neugeborenen Elanar kann diese Bürde von einem nehmen, verringert jedoch weiter drastisch die Lebensdauer auf durchschnittlich 25 Jahre (die Lebensdauer eines Elirin). Dennoch werden Esh als die einzigen "gesunden" Elanar bezeichnet.
Familienleben
Elanar kennen keine Heirat, aber sehr wohl Beziehungen. Entscheiden sie sich für einen Partner, wird dieser erst einmal umworben. Es ist üblich, dass ein Elanar, der ein Auge auf einen möglichen Partner geworfen hat, ihn zu Ele-kram einlädt und während des Essens (auch wenn es die allererste Verabredung ist) seine genauen Absichten erläutert.
Lehnt der erwählte Partner ab, bedankt er sich bloß für die Einladung und gibt keine Antwort auf die Annäherungsversuche, nimmt er jedoch an, lässt er sein Gegenüber das auch gleich wissen. In jüngerer Zeit bittet sich der gewählte Partner oft eine Bedenkzeit aus, wenn er sich noch nicht sicher ist, und lädt im Gegenzug den anderen zu sich zum nächsten Essen ein.
Die Lebensart, in treuen Zweierbeziehungen zu leben, entstand auch nicht auf jeder Kolonie, da es sie ursprünglich in der Kultur der Elanar gar nicht gab. Man umwarb zwar einen Partner, blieb eine Zeit lang bei ihm bis beide von der Art ihrer Beziehung "satt" waren und trennte sich im Guten, um sich neuen Partnern zuzuwenden. Entstand ein Kind, wurde es bis es alleine zurechtkam gemeinsam großgezogen, danach trennte sich die Familie meist, wobei die Eltern meist bereits andere Beziehungen in der Zwischenzeit führten. Heute, auch durch den Einfluss aus anderen Kulturen (vor allem der Menschen), entstehen immer mehr familiäre Bindungen.
Homosexualität bei Mi und De ist kein kulturelles Tabu, kommt aber selten vor, da sie aufgrund ihrer kurzen Lebensdauer eine hohe Priorität an das zeugen von Nachwuchs stellen. Gerade in jüngerer Zeit jedoch bilden sich viele Zweckgemeinschaften, die einem homosexuellen Paar ermöglichen, entweder einer alleinstehenden Mi ein Kind zu zeugen oder umgekehrt von einem alleinstehenden De befruchtet zu werden. Auch durch die weitere Annäherung an die Föderation werden ihnen mehr und mehr medizintechnische Möglichkeiten offenbart, die zu einer künstlichen Befruchtung führen können. Esh führen Beziehungen sowieso nur unter ihresgleichen, wenn sie es überhaupt tun.
Beziehungen zwischen Esh und den beiden anderen Geschlechtern sind so selten dass sie als unnatürlich angesehen werden. Der enorme Unterschied in Lebensanschauung, Wissen und Bildung sowie Lebenserwartung führt zwischen diesen Geschlechtern zu meist unüberwindbaren Differenzen (was Beziehungen angeht, Freundschaften sind davon weitgehend ausgenommen). Esh können – entgegen dem weitläufigen Glauben der Elanar – durchaus sexuell aktiv sein, wenngleich sich ihre Geschlechtsmerkmale nicht mit denen von Mi und De vergleichen lassen. Selbst nur wenige Esh wissen, dass es eine geringe Chance gibt, mit einem anderen Esh ein gemeinsames Kind zu zeugen – dies ist jedoch schon seit mindestens fünfzehn Generationen nicht mehr vorgekommen (zumindest ist kein Fall bekannt) und somit unter den Elanar in Vergessenheit geraten.
Krankheiten
Die Abstoßung
Einmal im Jahr verliert ein Elanar alle vier Fühler. Der genaue Zeitpunkt variiert von Lebewesen zu Lebewesen, gleich ist bei allen die starke Einschränkung ihrer Wahrnehmung nach diesem Verlust.
Dies gilt nicht für Esh (siehe "Die Krankheit der Elanar").
Wenn ein Fühler abgeschnitten, ausgerissen oder sonst wie beschädigt wird, wird er ebenso abgestoßen und regeneriert sich zum Zeitpunkt der jährlichen Abstoßung gemeinsam mit den anderen. Bis dahin muss der Elanar mit leicht verringerter Wahrnehmung entgegen seinem normalen Zustand zurechtkommen. Die Fühler von Esh regenerieren sich umgehend binnen eines Monats, da sie keiner Abstoßung unterworfen sind.
Fryyth-Seuche
Eine Seuche die auf der elarischen Kolonie Fryyth (nahe DS7) ausgebrochen ist. Die Krankheit betraf das zentrale Nervensystem der Elanar und zerstörte es, was zu einem langsamen und qualvollen Tod führte.
Menschen und andere Rassen mit zentralem Nervensystem können sich ebenso anstecken, empfinden jedoch nur grippeähnliche Beschwerden (Fieber, Appetitlosigkeit, Glieder- und Kopfschmerzen, Konzentrationsunfähigkeit), die durchschnittlich nach zwei Wochen aufhören.
Trotz der rechtzeitigen Einnahme des Gegenmittels leiden viele damals erkrankte Elanar noch heute unter den Nachwirkungen, da ihre neurale Aktivität beeinträchtigt ist (bei manchen so stark, dass selbst ihre Fühler nur schwer für sie steuerbar sind).
Wer von der neuaufgebauten Kolonie Fryyth ausreist um eines der Kolonieschiffe oder eine andere elarische Kolonie anzusteuern ist verpflichtet, sich gegen die Seuche erneut impfen zu lassen und den Impfstoff auch bei sich zu führen.
Gegenmittel:
Eine vorbeugende Impfung gegen diese und ähnliche Seuchenarten wurde auf DS7 entwickelt, jedoch noch nicht unter allen Elanar verbreitet da diese in Kolonien weit voneinander getrennt leben.
Aus dem Blut und dem Nervensekret eines gesunden Esh-Elanar kann ein Gegenmittel hergestellt werden um den Betroffenen zu ermöglichen, sich selbst zu regenerieren. Dieses Mittel kann jedoch nur frisch hergestellt werden und hat eine sehr begrenzte Haltbarkeitsdauer.
del-Mhaat-Seuche
Die del-Mhaat ist eines der großen Kolonieschiffe der Elanar, die zu einer fliegendem Heimat für viele geworden ist. Die hier vor knapp 50 Jahren ausgebrochene Seuche hat zu einer Degeneration der Fühler und Nervenknotenpunkte geführt, was die betroffenen Elanar meist erblinden und ihr Gehör sowie feinmotorische Fähigkeiten verlieren ließ. Da niemand mehr am Leben ist der einst an dieser Seuche erkrankt war, gilt sie als ausgerottet. Später wurde der Impfstoff der auch gegen die jüngere Fryyth-Seuche entwickelt wurde, als hilfreich gegen die del-Mhaat-Seuche identifiziert. Ein direkt wirkendes Gegenmittel existiert nicht.
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