Terraforming

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Einleitung

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Auf welche Weise ein Himmelskörper urbar gemacht werden könnten hat der britische SF Autor Olaf Stapledon schon 1930 in seinem Werk "Erste und letzte Menschen" beschrieben. Wie so oft entstammt die Idee und der Begriff "Terraformen" auch der Feder eines SF Autors, Jack Williamson erfand 1942 das Wort in seiner Erzählung "Collision Orbit". Technisch fundierter und detaillierter wurde die Sache in SF - Romanen der 1950er Jahre von Arthur C. Clark "Der Sand des Mars" oder Robert A. Heinlein "Farmer im All" und Isaac Asimov "Wasser für den Mars" beschrieben. (Eine lesenswerte Lektüre ist die Trilogie "Roter Mars, Grüner Mars , Blauer Mars" von Kim Stanley Robinson) Hier soll der Begriff und das "Terraformen" selbst, am Beispiel des Mars erläutert werden.

Erst in den 1960 Jahren begann die NASA sich für dieses Thema zu interessieren. Carl Sagan entwickelte 1961 in seiner Doktorarbeit ein Verfahren die Venus durch Impfung der oberen Atmosphäre - Schichten mit Blaualgen in einen bewohnbaren Planeten zu verwandeln. Auch James Lovelock Chemiker und Schöpfer der "Gaia - Hypothese" beschäftigt sich seit 1984 mit der Möglichkeit den Mars wärmer zu machen - das Hauptproblem bei der Revitalisierung des Mars.

Aus diesen beiden "Vorgaben" entwickelte die NASA dann ihren Plan um den Mars zu terraformen. Zunächst müßte eine permanente, von Menschen bemannte Station errichtet werden. Wichtigster Bestandteil dieser Station wäre eine Anlage, die aus dem Kohlendioxid der Atmosphäre Sauerstoff für das Lebenserhaltungssystem und die Treibstoffproduktion gewinnt. Landefahrzeuge werden für einen eventuell eintretenden Notstart vollgetankt.

Für den Bau der ersten permanenten Marsstation werden Transport - Lander benötigt, die nach dem Ausladen als Wohn und Arbeitsmodule für die Siedler genutzt werden könnten. Wenn dann die Station größer wird, werden immer mehr Nahrungsmittel zur Selbstversorgung in aufblasbaren Treibhäusern herangezogen. Zum Schutz gegen die energiereichen solaren Teilchenstürme wird man die Wohnbereiche mit Marserde zudecken.

Nach und nach wächst die Station mehr Treibhäuser und andere wichtige den Forschungszwecken dienliche Anbauten werden errichtet. Das innere der ersten Wohnbereiche >>Habitate<< könnte dann etwa so wie oben aussehen. Sie werden im Hinblick auf einen geschlossenen ökologischen Kreislauf mit Pflanzen und Algen entwickelt. Der Wohnbereich soll eine angenehme Umgebung für die Einnahme der Mahlzeiten, die Freizeitgestaltung und den Schlaf bieten. Wichtig für die Station sind auch Hangars in denen die Marsfahrzeuge unterkommen.

Fahrten einfach zur Erholung oder zu Forschungszwecken werden an der Tagesordnung sein. Mit dem Marsrover zu so herrlichen Plätzen wie den großen Canyon. Um das Terraformen des Mars vorzubereiten errichten sie Meßstationen mit denen die Oberfläche des Planeten analysiert werden soll, eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist dabei die Suche nach Wasservorkommen.

Natürlich werden sie auch die historische "Viking - Marslander - Sonde" oder Mars - Pathfinder besuchen und sie vielleicht im ersten "Mars - Historischem - Museum" aufstellen.

Voraussetzungen

Die NASA hat errechnet das mindestens 4 Aufgaben vor der Menschheit liegen um den Mars bewohnbar zu machen, diese Aufgaben ergeben sich aus den oben erwähnten Vorgaben.

  1. Die Durchschnittstemperatur beträgt minus 50 Grad Celsius. Damit künftigen Bewohnern flüssiges Wasser zur Verfügung steht muß der Planet also um 60 Grad erwärmt werden.
  2. Der Mars muss eine Atmosphäre bekommen, sonst verdunstet das Wasser, und tötliche Strahlen aus dem Weltall vernichten aufkeimendes Leben. Die jetzige Atmosphäre ist extrem dünn, ihr Druck beträgt nur ein Hunderstel der irdischen.
  3. Ist der Mars eines Tages wärmer und von einer dichteren Atmosphäre umgeben muss Wasser her.
  4. Wenn es gelingt den Mars zu bewässern, ist der Planet zwar bewohnbar für diverse Mikroorganismen aber nicht für Pflanzen. Dazu fehlt die letzte Voraussetzung: Die Atmosphäre muss mit Sauerstoff und Stickstoff angereichert werden. Erst danach könnten Menschen ohne Raumanzüge und luftdichten Behausungen auf den Mars leben.

Terraforming

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Die Experten der NASA wollen einige dieser Probleme auf einmal lösen. Riesige Spiegel aus hauchdünner Alufolie sollen das Sonnenlicht sammeln und gezielt auf die Pole des Mars richten. Dadurch würde zunächst der gefrorene Stickstoff freigestetzt und die Atmosphäre anreichern. Ein Treibhauseffekt entstünde. Der Mars erwärmt sich langsam, die Atmospäre würde allmählich dichter.

Ebenso könnte man aus dem nun flüssigem Wasser Sauerstoff regenerieren und was nicht von den Bewohnern benötigt würde in die Atmosphäre entlassen. In den Gebieten um die Pole wird dann die Atmospäre mit Blaualgen geimpft, Algen siedeln sich auf den Mars an. Die Algen würden das ihre dazubeisteuern um den Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre zu erhöhen. Auf dem Mars beginnt es zu regenen. Krater und Kanäle würden sich mit Wasser füllen und in den Flussbetten regt sich das Leben.

Ist die Atmosphäre ersteinmal Dicht genug könnte man eine Anzahl genetisch veränderter Samen über den Mars ausstreuen. Pflanzen die die Kälte ertragen und gegen eine hohe ultraviolette Strahlung immun wären wachsen dann auf dem Marsboden. Durch die erhöhte Sauerstoff und Stickstoff produktion wäre der Mars allmählich so weit verändert, dass Menschen ohne Raumanzüge auf der Oberfläche des Mars leben könnten.

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